Film Daten

Titel:
Little Mother
Originaltitel:
Little Mother
Land & Jahr:
USA/Deutschland/Jugoslawien 1973
Laufzeit ca.: ?
99 Min.
Regie:
Radley Metzger
Darsteller:
Siegfried Rauch
Christiane Krüger
Ivan Desny
Mark Damon
Anton Diffring
Elga Sorbas
Vida Jerman
Branko Spoljar
Andrea Saric
Ignac Pavkovic
Ivica Pajer
Marina Nemet
Hermina Pipinic
Slobodan Dimitrijevic
Relja Basic
Radley Metzger
Alternativtitel:
• Blood Queen
• Sie nannten sie Kleine Mutter (Deutscher TV-Titel)
• Immortal Mistress
Weitere Infos:
IMDB  OFDB

DVD Daten

DVD Cover - Image Entertainment
Label:
Image Entertainment
Regionalcode / Norm:
0 / NTSC
Bild / Zeit:
1.85:1 / k.A.
Sprachen/Ton:
Englisch - DD 1.0
Untertitel:
-
Extras:
-

Little Mother

(Ein Kurzreview von Carsten Henkelmann)

Irgendwo in einem Staat: Der Präsident Colonel Pinares und seine Frau Marina regieren das Land. Dabei ist Marina noch beliebter als ihr Mann und bekam vom Volke den liebevollen Spitznamen "Little Mother". Aber hinter den Kulissen ist sie eine machtbesessene Frau, Hindernisse werden notfalls auch mit Mord zur Seite geschafft. Aber jetzt hat sie nur noch wenige Tage zu leben. In Rückblicken erfährt man ihren Werdegang.

Sie schlägt sich mehr schlecht als recht mit Schauspielerei durchs Leben. Als sie mit ihrer Freundin Annette eine Party von Offizieren besucht, gerät sie an Colonel Umberia. Sie läßt sich nicht lange bitten und wird zu seiner Geliebten, die er aber vor der Öffentlichkeit versteckt. Als er auf ein gesellschaftliches Treffen geht, sie aber nicht mitnimmt, ist sie stinksauer. Sie erscheint trotzdem dort, zieht dann aber mit dem bekannten Fernsehmoderator Riano ab. Sie bekommt einen kleinen Job in seiner Sendung. Eines Tages geschieht eine große Zugkatastrophe mit vielen Toten und Verletzten. Sie und Riano werden dort hingeschickt, um für seine Nachrichtensendung Material aufzunehmen. Trotz aller Warnungen geht Marina mitten ins Katastrophengebiet und berichtet davon. Dabei lernt sie dann Colonel Pinares kennen, auf den sie es dabei eigentlich abgesehen hat und ruft dabei in seinem Beisein zu Spenden für seine Stiftung auf. Das schafft natürlich Eindruck und kurze Zeit später sind die beiden ein Paar. Das Einzige, was sie jetzt nur noch möchte, ist neben ihrem Mann als Premierministerin tätig zu sein, was aber von den anderen männlichen Befehlshabern scharf kritisiert wird. Aber das schreckt sie nicht ab. Politische Gegner und Kollaborateure werden einfach aus dem Weg geschafft, aber dann schlägt auch ihre Stunde...

Dieses Porträt einer machtbesessenen Frau, die sich ihren Weg nach oben schäft, basiert auf dem Vorbild der Eva Peron, der Person dessen Leben vor kurzem noch mit Madonna in der Hauptrolle verfilmt wurde. Allerdings vermied es Metzger ihren Namen oder andere mit Eva Peron in Verbindung stehende Begriffe zu nennen und läßt alles in einem fiktiven Staat passieren. Dabei ließ er komplett neue Uniformen und Kostüme kreieren. Die Person der Marina Pinares ist gut dargestellt, einerseits liebevolle Ehefrau für den Schein nach außen, aber auf der anderen Seite eine machthungrige Frau, die für ihre Ziele alle Mittel einsetzt und dabei sogar über Leichen geht. Der Film bietet insgesamt eine gut erzählte Geschichte, setzt dabei allerdings auch keine nennenswerte Maßstäbe. Die für Metzger üblichen Erotikszenen fallen natürlich dem Thema entsprechend fast weg. Nur ein paarmal läßt er die Hüllen fallen und dabei kommen diese Szenen dann schon fast nüchtern und steril rüber, ganz anders als in seinen anderen Filmen. Aber es ist witzig mal Schauspieler wie Christiane Krüger, Ivan Desny und Siegfried Rauch in einem richtigen Spielfilm zu sehen, da man die ja nur aus üblen TV-Serien kennt. Little Mother ist bestimmt einer von diesen Filmen, auf den die heute nicht mehr so gut zu sprechen sind, hihi...

Die DVD des Films fällt auch gegenüber den anderen Metzger-DVDs etwas ab. Das Bild ist im großen und ganzen zufriedenstellend, aber manchmal sieht man schon, das es einige heftige Macken hatte. Außerdem sind auch die ganze Zeit seltsame Streifen auf dem Bild zu sehen. Den bei den anderen Filmen üblichen Trailer gibt es auch nicht.

Autor: Carsten Henkelmann
Film online seit: 15.01.2000

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