• | Splatter |
(Ein Kurzreview von Carsten Henkelmann)
Der siebzehnjährige Eji, Sohn einer Medizinwissenschaftlerin, entwickelt in Eigeninitiative ein Serum, was Schmerzen in Lustgefühle verwandelt. Um die Wirkung endgültig zu testen, mischt er es unbemerkt in eine neu entwickelte Medizin seiner Mutter, die gerade einen Test an drei Frauen durchführt. Die drei Frauen können unterschiedlicher nicht sein. Die eine leidet an einer Schlafstörung und kann nur über eine Virtual Reality Brille in eine Art Ruhezustand versetzt werden, die zweite hat ständig Hunger und für sie gibt es nichts schöneres als ein gutes Essen und die Dritte legt sehr viel Wert auf ihr Äußeres. Nach ca. 48 Stunden beginnt das Serum zu wirken, als erstes bei der Eingebildeten. Als sie sich selber ein Ohrloch sticht, verspürt sie eine kleine Erregung. Bei der Eßsüchtigen ist es ein Schnitt in den Finger mit dem Küchenmesser. Die Eingebildete steigert ihre Lustgefühle durch das Piercen und Schneiden des eigenen Körpers, bis sie verblutet. Die Eßsüchtige geht sogar soweit, das sie beginnt Körperteile, unter anderem auch ihre Geschlechtsorgane, abzuschneiden und zu essen. Das Ganze gipfelt dann im reinstechen und herausschneiden eines Auges mit Gabel und Messer. Die Frau mit den Schlafstörungen geht mittlerweile ein Verhältnis mit Eji ein. Dieser ist fasziniert, daß das Serum bei ihr nicht so anschlägt wie bei den anderen Frauen. Aber bei ihr wirkt sich das ganz anders aus...
Ganz in der Art wie Evil Dead Trap wird uns hier ein ganz durchgeknallter Film im besten Design präsentiert. Splattereffekte sind zwar nicht so viele drin, aber die paar sind dafür umso heftiger. Die Szene mit dem Herausstechen des Auges hätte Fulci auch nicht besser hinbekommen. Die anfängliche Freude Ejis über seine gelungene Medizin und die anschließende Bestürzung was sie hervorbringt wurde gut rübergebracht. Hatte er doch nur vor, ganz nach dem Vorbild seines verstorbenen Vaters was Gutes für die Menschheit zu entwickeln und tauft sein Serum auch entsprechend 'My Son'. Wie gesagt, produktionstechnisch alles vom Feinsten, eine einigermaßen originielle Idee und schöne Effekte machen den Film zu einem rundum gelungenen Splattervergnügen. Eine deutsche Veröffentlichung wird der Film bestimmt nicht erfahren, da muß leider auf die Version von Japan Shock Video verwiesen werden, im Originalton mit englischen Untertiteln.
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31.07.2004, 16:18:24 Hero
Das hat nicht mehr sehr viel mit Horror am Hut . Bei Return of the Living Dead 3 hatte die selbstverstümmlung noch wenigstens einen Sinn .
Und Splatter ist das auch schon nicht mehr . Das ist eher ein Film für Geisteskranke die davon träumen anderen oder sich selber etwas ähnliches anzutuhen ...
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29.11.2005, 12:15:47 Evil Wraith
Ein weiterer, richtig dreckiger Sicko made in Japan. Wer Goreploitation mag, wird mit dem Film sicher glücklich - Mich persönlich hat der Streifen aber relativ kaltgelassen... Das liegt vor allem an der Story, die mich in Grundzügen irgendwie an das grottenschlechte "Demonium" von Andreas Schnaas erinnert. Ich bleib' lieber bei 'meinem' Miike, da hab' ich echt mehr 'von.