Film Daten

Titel:
Planet der Affen
Originaltitel:
Planet of the Apes
Land & Jahr:
USA 1967
Laufzeit ca.: ?
107 Min.
Regie:
Franklin J. Schaffner
Darsteller:
Charlton Heston
Roddy McDowall
Kim Hunter
Maurice Evans
James Whitmore
James Daly
Linda Harrison
Robert Gunner
Lou Wagner
Woodrow Parfrey
Jeff Burton
Buck Kartalian
Norman Burton
Wright King
Paul Lambert
Alternativtitel:
• Il Pianeta delle scimmie
• Monkey Planet
Weitere Infos:
IMDB  OFDB

DVD Daten

DVD Cover - 20th Century Fox
Label:
20th Century Fox
Regionalcode / Norm:
1 / NTSC
Bild / Zeit:
2.35:1 / 111:37
Sprachen/Ton:
Englisch - DD 5.1
Englisch - Dolby Surround
Französisch - Dolby Surround
Untertitel:
Englisch, Spanisch
Extras:
  • Cast-Listing
  • 3 Bildergalerien
  • Trailer
  • weitere Trailer: Beneath the Planet of the Apes / Escape from Planet of the Apes / Conquest of the Planet of the Apes / Battle for the Planet of the Apes
  • Planet of the Apes Promotion
  • Weblink

DVD Daten

DVD Cover - 20th Century Fox
Label:
20th Century Fox
Regionalcode / Norm:
1 / NTSC
Bild / Zeit:
2.35:1 / 111:37
Sprachen/Ton:
Englisch - DD 5.1
Englisch - Dolby Surround
Französisch - Dolby Surround
Untertitel:
Englisch, Spanisch
Extras:
  • Cast-Listing
  • 3 Bildergalerien
  • Trailer
  • weitere Trailer: Beneath the Planet of the Apes / Escape from Planet of the Apes / Conquest of the Planet of the Apes / Battle for the Planet of the Apes
  • Planet of the Apes Promotion
  • Weblink
  • Dokumentation "Behind the Planet of the Apes"
  • "Behind the Planet of the Apes" TV-Spot
  • Planet of the Apes Videogame Promo

DVD Daten

DVD Cover - 20th Century Fox
Label:
20th Century Fox
Regionalcode / Norm:
1 / NTSC
Bild / Zeit:
2.35:1 (anamorph) / 111:37
Sprachen/Ton:
Englisch - DD 5.1
Englisch - DTS
Spanisch - DD 2.0
Französisch - Dolby Surround
Untertitel:
Englisch, Spanisch
Extras:
  • Audiokommentar von Jerry Goldsmith
  • Audiokommentar von Roddy McDowall, Natalie Trundy, Kim Hunter und John Chambers
  • Textkommentar von Eric Greene
  • Dokumentation "Behind the Planet of the Apes"
  • Make-Up-Test von 1966
  • Roddy McDowall Home Movies
  • Dailies and Outtakes
  • 1967 N.A.T.O. Presentation
  • Featurette von 1968
  • Featurette "A Look Behind the Planet of the Apes" von 1972
  • "Don Taylor directs Escape from the Planet of the Apes"
  • "J. Lee Thompson directs Conquest of the Planet of the Apes"
  • Teaser Trailer
  • Trailer
  • weitere Trailer: Beneath the Planet of the Apes / Escape from the Planet of the Apes / Conquest of the Planet of the Apes / Battle for the Planet of the Apes
  • Filmreview von 1968
  • 3 Bildergalerien
  • Ape Merchandise
  • Ape Collections
  • DVD-ROM: The Chronology of the Apes

DVD Daten

DVD Cover - 20th Century Fox
Label:
20th Century Fox
Regionalcode / Norm:
2 / PAL
Bild / Zeit:
2.35:1 (anamorph) / 107:10
Sprachen/Ton:
Deutsch - DD 5.1
Englisch - DD 5.1
Spanisch - DD 5.1
Untertitel:
Deutsch, Englisch, Spanisch
Extras:
  • Trailer
  • Fotogalerie

DVD Daten

DVD Cover - 20th Century Fox
Label:
20th Century Fox
Regionalcode / Norm:
2 / PAL
Bild / Zeit:
2.35:1 (anamorph) / 107:10
Sprachen/Ton:
Deutsch - DD 5.1
Englisch - DD 5.1
Spanisch - DD 5.1
Untertitel:
Deutsch, Englisch, Spanisch
Extras:
  • Trailer
  • Fotogalerie
  • Dokumentation "Hinter den Kulissen von Planet der Affen"
  • weitere Trailer: Rückkehr zum Planet der Affen / Flucht vom Planet der Affen / Eroberung vom Planet der Affen / Die Schlacht um den Planet der Affen
  • Planet der Affen Cross Promotion
  • TV-Spot zu "Hinter den Kulissen von Planet der Affen"

DVD Daten

DVD Cover - 20th Century Fox
Label:
20th Century Fox
Regionalcode / Norm:
2 / PAL
Bild / Zeit:
2.35:1 (anamorph) / 107:10
Sprachen/Ton:
Deutsch - DD 5.1
Deutsch - DTS
Englisch - DD 5.1
Untertitel:
Deutsch, Englisch
Extras:
  • Audiokommentar von Jerry Goldsmith
  • Audiokommentar von Roddy McDowall, Natalie Trundy, Kim Hunter und John Chambers
  • Textkommentar von Eric Green - englisch
  • Textkommentar von Eric Green - deutsch
  • Dokumentation "Behind the Planet of the Apes"
  • Trailer zu "Behind the Planet of the Apes"
  • Make-Up-Test von 1966
  • Roddy McDowall Home Movies
  • Dailies and Outtakes
  • 1967 N.A.T.O. Presentation
  • Featurette von 1968
  • Featurette "A Look Behind the Planet of the Apes" von 1972
  • "Don Taylor directs Escape from the Planet of the Apes"
  • "J. Lee Thompson directs Conquest of the Planet of the Apes"
  • Teaser Trailer
  • Trailer
  • weitere Trailer: Beneath the Planet of the Apes / Escape from the Planet of the Apes / Conquest of the Planet of the Apes / Battle for the Planet of the Apes
  • Filmreview von 1968
  • 5 Bildergalerien

Planet der Affen

(Ein Review von Carsten Henkelmann)

Die drei Astronauten Taylor (Charlton Heston), Landon (Robert Gunner) und Dodge (Jeff Burton) landen nach einer langen Raumfahrt, die zeitgleich ein Zeitreise-Experiment war, auf einem unbekannten Planeten, der aber eine lebensfähige Atmosphäre bietet. Tagelang wandern sie durch die karge Landschaft, bis sie endlich in grünere Bereiche kommen. Dort finden sie sogar Menschen, allerdings auf einer unterentwickelten Stufe. Sie bekommen aber keine Gelegenheit mehr sich den Menschen zu widmen, denn schon bald werden sie gejagt - von Affen, die sogar über Schußwaffen verfügen und sprechen können! Sie werden gefangen genommen und in die Stadt der Affen gebracht, wo Taylor aufgrund seines differenzierten Aussehens im Labor der Wissenschaftlerin Zira (Kim Hunter) landet. Durch eine Verletzung unfähig zu sprechen, muss Taylor ihr über andere Wege klarmachen, dass er intelligenter als die anderen Menschen ist. Als sie dies entdeckt, sieht sie in ihm eine wissenschaftliche Sensation. Aber Dr. Zaius (Maurice Evans) will ihn am liebsten schnell verschwinden lassen, denn das Menschen denken und sogar sprechen können, würde die Zivilisation der Affen in ihren Grundfesten erschüttern. Auch scheint die von den Affen gemiedene "Verbotene Zone" einige Geheimnisse zu verbergen...

Planet der Affen - ScreenshotPlanet der Affen - Screenshot

1963 schrieb Pierre Boulle, dessen Roman "Le pont de la rivière Kwai" (Die Brücke am Kwai) bereits 1957 erfolgreich verfilmt wurde, die Geschichte "La Planète des singes". In dieser Geschichte landet der Journalist Ulyssee Merou nach einer Weltraumexpedition auf einem unbekannten Planeten, wo er auf die hübsche, aber stumme Nova trifft und entdeckt, das Affen hier sprechen können und die beherrschende Rasse des Planeten darstellen. Er passt sich den Gegebenheiten an und versucht mit den Affen zu kommunizieren, dabei freundet er sich mit der Schimpansin Zira an und wird durch den Affen-Wissenschaftler Cornelious zu einer wissenschaftlichen Sensation auf dem Planeten. Aber dann entdeckt er etwas schreckliches, etwas was das Schicksal der Menschen in der Vergangenheit auf diesem Planeten betrifft... Diese Geschichte erblickte schließlich 1968, nach einer immens langen Planungs- und Vorbereitungsphase und massiven Änderungen gegenüber dem Roman, das Licht der Kinoleinwände. Und das obwohl Boulle selbst nie daran glaubte, dass eine filmische Umsetzung seines Romans möglich wäre.

Aus dem Journalisten Ulyssee Merou wurde der Astronaut und Wissenschaftler George Taylor, verkörpert von Charlton Heston. Er erlebt eine auf den Kopf gestellte Welt. Nicht der Mensch ist die herrschende Klasse auf diesem Planeten, sondern der Affe. Die Menschenrasse hier ist auf einem niedrigeren Entwicklungsniveau, das ungefähr dem Steinzeitmenschen auf der Erde entsprochen hätte. Durch die Umkehrung Mensch - Affe entsteht ein verzehrtes Spiegelbild der menschlichen Rasse, die hier mit all ihren negativen Eigenschaften stellenweise sehr passend getroffen wird. Nach der Treibjagd sieht man z.B., wie sich Affen hinter einen Haufen Menschenleichen postieren und ein stolzes Jagdfoto schießen lassen. Aus typisch menschlichen Sprüchen wie z.B. "Monkeys see, monkeys do" (deutsch: Affen machen alles nach) wird ein "Humans see, humans do". Die Menschen werden wie Tiere behandelt, in Käfige gesperrt und willkürlich für wissenschaftliche Experimente seziert oder landen gar ausgestopft in einem Museum. Auf diesem Planeten sind es die Menschen, die für Versuche und Forschungszwecke benutzt werden. Diese werden geleitet von der Wissenschaftlerin Zira, die zwar ihre Forschungen vorantreibt, aber im Gegensatz zu den meisten anderen Affen, die Menschen noch ein wenig freundlicher behandelt.

Planet der Affen - ScreenshotPlanet der Affen - Screenshot

Optisch sehr gut zu erkennen ist die gesellschaftliche Einteilung der Affen. Die Gorillas verkörpern das Militär, sie jagen die Menschen, benutzen Waffen und stellen somit die Exekutive in dieser Welt dar. Geistig sind sie zwar nicht nicht auf dem Niveau der Schimpansen oder Orang-Utans, gleichen dies aber durch ihre körperlichen Kräfte wieder aus. Die Orang-Utans kann man als die Politiker und Philosophen in der Affenwelt ansehen. Sie stehen einerseits an politisch hohen Stellen, haben aber auch Einfluß auf geistlicher Ebene, denn auf die Religion und die Einhaltung diverser Affengesetze achten sie ebenfalls. Dr. Zaius ist sowohl verantwortlich für alle wissenschaftlichen wie auch für alle religiösen Belange und hat somit eine sehr hohe Position im doppelten Umfang. Auch wenn er als Wissenschaftler manche Wahrheit weiß, so unterdrückt er dies dennoch bewußt, um auf der religiösen Seite keine Widersprüche aufkommen zu lassen. Er will an der Welt, so wie sie ist, nichts verändert wissen, der Status Quo soll erhalten bleiben. Die Schimpansen hingegen stellen das einfache Volk dar, die allenfalls als Wissenschaftler arbeiten dürfen. Zira ist eine der wenigen Schimpansen, die eine ein wenig höhere Position besitzt. Ihr Mann Cornelius (Roddy McDowall, der fast die komplette Reihe begleiten sollte), ist ebenfalls einer der wenigen Wissenschaftler mit etwas mehr Freiraum. Ziras Interesse an Taylor ist besonders groß und sie mag sich auch den Anweisungen von Dr. Zaius nicht untergeben, was Cornelius einiges Kopfzerbrechen bereitet, da er um seine und ihre Stellung fürchtet.

Taylor ist dabei sogar ein Mann, der die Erde freiwillig verlassen hat, da er die Rasse Mensch nur noch mit Zynismus und Verachtung betrachtet:

Zitat

I leave the 20th century with no regrets. [...] Does man, that marvel of the universe... that glorious paradox who sent me to the stars... still makes war against his brother... keep his neighbor's children starving?

Diese Einstellung teilt er unwissend mit den Affen, in deren heiligen Schriften geschrieben steht:

Zitat

Beware the beast man, for he is the Devil's pawn. Alone among God's primates, he kills for sport or lust or greed. Yea, he will murder his brother to possess his brother's land. Let him not breed in great numbers, for he will make a desert of his home and yours. Shun him, for he is the harbinger of death.

Dreh- und Angelpunkt bleibt dabei natürlich Charlton Heston als Taylor, es gibt kaum eine Szene ohne ihn und die Geschichte wird auch aus seiner Perspektive erzählt. Sein Charakter nimmt dabei im Verlauf der Handlung eine spürbare Wandlung durch. Aus dem Zyniker und Menschenverächter wird unfreiwillig der Kämpfer für den Erhalt der menschliche Rasse. Auf seinen Schultern lastet im Grunde genommen das Schicksal der Menschen, denn er als einziger könnte sie anführen und somit die Stellung der Affen bedrohen.

Zitat

Get your stinking paws off me, you damned dirty ape.

Überhaupt spielen gewisse politische Komponente eine ganz große Rolle in dem ersten Film der Reihe. Dies sollte auch den späteren Filmen nicht fehlen, aber in dem original Planet der Affen werden gleich eine ganze Reihe an Themen angesprochen, wenn auch eher subtil in der Handlung eingebettet. Da wäre zunächst natürlich die Rassenproblematik. Nicht nur die Unterdrückung der Menschen durch die Affen, sondern vor allem auch innerhalb der Affen-Gesellschaft an sich. Schon durch die eigene Affenrasse ist ein gewisser gesellschaftlicher Status gegeben. Auch spielen in Gestalt von Dr. Zaius Dinge wie wissenschaftliche Richtigkeit und religiöser Glauben eine Rolle, sowie die Ausnutzung einer hohen Position um gewisse Zustände zu erhalten oder zu lenken und der Affenwelt bewußt signifikante Informationen vorzuenthalten. Die Planet der Affen Filme waren alle ein Abbild ihrer Zeit. In den 60ern und frühen 70ern gab es viele Kriege, darunter den Kalten Krieg und Vietnam sowie zahlreiche Menschenrechts- und Rassenunruhen. Die Sequels entstanden zu Zeiten während der Kent State Proteste (Studentenproteste der Kent State Universität gegen Bombadierung von Kambodscha), der Watergate-Affäre und dem Ende des Vietnam-Kriegs. Ohne das es ihnen sehr bewußt war, waren die Macher des Films sehr nah an amerikanischen wie weltpolitischen Ereignissen dran. Arthur P. Jacobs wurde damals sogar von Sammy Davis Jr. gelobt, der ihm mitteilte, dass Planet der Affen "der beste Film über die Beziehung zwischen Schwarzen und Weißen" sei. Jacobs selbst hatte dies nie in dem Film gesehen.

Planet der Affen - ScreenshotPlanet der Affen - Screenshot

Das Bemerkenswerte am original Planet der Affen ist aber, dass trotz aller politischer und sozialkritischer Motive, der Film auch als gradliniges Science Fiction Abenteuer allerbestens funktioniert. Die in der Science Fiction altbekannte Geschichte des einsamen Austronauten, der auf einem entfernten Planeten in einer fremden Welt landet, kann man bereits in Romanen aus den 1930er Jahren entdecken. Auch wenn der Film zwischendurch mal ein wenig ruhiger wird, so wird er durch die phantasievoll gestaltete Welt und den immer neuen Erkenntnissen, die über die Vergangenheit des Planeten erlangt werden, niemals langweilig. Dies liegt vor allem in der Balance zwischen Actionszenen (Menschenjagd, Flucht durch die Stadt) und ruhigeren Momenten (Gerichtsverhandlung), die für eine gewisse Dynamik innerhalb der Handlung sorgen.

Als Zuschauer ist man erstmal genau wie Taylor etwas verwirrt über die neue Lage auf diesem Planeten. Der Film baut die Entdeckung der neuen Welt bewußt langsam auf, die ersten Affen sieht man eigentlich erst nach gut einer halben Stunde. Vorher begleitet man die drei Astronauten, wie sie langsam nach einer lebensfähigeren Umgebung suchen als die Steinwüste, in der sie gelandet sind. Erst mit der Treibjagd der Affen auf die Menschen kommt Action ins Spiel und danach dann die Darstellung der misslichen Lage Taylors und seinen Fluchtversuchen.

Planet der Affen - ScreenshotPlanet der Affen - Screenshot

Wenn man möchte, kann man all die politischen Motive und Rassenelemente außen vor lassen und den Film als ein spannendes und aufwendig inszeniertes Abenteuer genießen. Aber ebenso ist es möglich, die Handlung als eine Allegorie auf wichtige Fragen bezüglich der Rassenproblematik und Unterdrückung von Minderheiten zu verstehen, wenn man möchte. Den Machern dieses Films ist der selten geglückte Kniff gelungen, einen Film so zu gestalten, dass er genügend Anspruch für Erwachsene bietet, aber auch ein jüngeres Publikum maßlos zu begeistern versteht. Jeder einzelne Zuschauer kann für sich die Elemente herauspicken die ihn interessieren und trotzdem seinen Spaß an dem Film haben, ohne das er dadurch in irgendeiner Art und Weise schwächelt.

Es gibt aber ein paar kleinere logische Ungereimtheiten, die aber nicht allzuschwer ins Gewicht fallen. Diese weiter zu erklären, setzt aber voraus, dass man den Film bereits gesehen hat, daher ist dieser Abschnitt nur über den Spoiler-Link zu erreichen: ... mehr zum Film (Spoiler!) ...

Vorbereitungen und Dreharbeiten

Nach dem Erfolg der Verfilmung von Bridge at the River Kwai (Die Brücke am Kwai) sicherte sich Produzent Arthur P. Jacobs recht schnell die Rechte an Pierre Boulles Roman "La Planète des singes". Jacobs war ziemlich begeistert von dem Stoff und ließ von 7 verschiedenen Künstlern Storyboard-Zeichnungen entwickeln. Aber kein Studio war interessiert, da sie fürchteten, sich mit einem Film über sprechende Affen lächerlich zu machen. Kurzzeitig konnte Jacbos den Pink Panther Regisseur Blake Edwards für die Regie begeistern, worauf zumindestens die Warner Studios leichtes Interesse zeigten. Aber als der wieder wegen anderer Projekte absprang, begann die Suche auf neue.

Planet der Affen - ScreenshotPlanet der Affen - Screenshot

Jacobs suchte sich zunächst einmal interessierte Schauspieler und Regisseure, um damit dann vielleicht mehr Erfolg zu haben. Nachdem Blake Edwards nicht mehr dabei war, fragte man sogar Fritz Lang, der sich zwar für den Stoff interessierte, aber wegen anderer Gründe nicht mitmachen konnte. Für die Hauptrolle fragte Jacobs zuerst bei Marlon Brando und Paul Newman an, die aber ablehnten. Erst Charlton Heston zeigte wirkliches Interesse an dem Stoff. Er war es auch, der Franklin J. Schaffer als Regisseur vermittelte. Für ihn wurde dieser Film sein einziger Beitrag zum Science Fiction Genre, später lieferte er mit Filmen wie Patton, Papillon oder The Boys from Brazil weitere Klassiker ab. Trotzdem biss immer noch kein Studio an, bis schließlich Richard Zanuck von den Fox-Studios nach einem wiederholtem Gespräch einen Make-Up Testfilm für knapp über 50.000$ genehmigte.

In dem spielt der Darsteller Edward G. Robinson den Orang-Utan Dr. Zaius und Charlton Heston seine geplante Rolle als Taylor, nur das er in diesem 10-minütigen Film noch Thomas hieß, wie es in den ersten Drehbuchentwürfen niedergeschrieben wurde. Der Film beginnt mit der Einleitung eines Off-Sprechers und gezeichneten Storyboards, die als Visualisierung der Vorgeschichte dienen. Der Verlauf der Einführung orientiert sich noch sehr an Rod Serlings erste Drehbuchentwürfe, die sich an die Originalgeschichte von Pierre Boulle hielten, und unterscheidet sich so maßgeblich vom Kinofilm.

Planet der Affen - ScreenshotPlanet der Affen - Screenshot

Kernstück ist hier ein Dialog zwischen Thomas und Dr. Zaius, den man in abgewandelter Form auch im späteren Film wiederfindet. In einer kleinen Rolle als Schimpansen spielt bereits Linda Richardson mit, die später Nova verkörpern sollte, sowie der Schauspieler James Brolin. Dieser Test fiel zur Zufriedenheit aller aus, allerdings ließ sich Fox noch Zeit. Erst nachdem der Science Fiction Film Fantastic Voyage (Die phantastische Reise), heute ebenfalls ein Klassiker seines Genres, enorm erfolgreich in den Kinos angelaufen war, bekam Jacobs grünes Licht für den ersten Planet der Affen Spielfilm mit einem Budget von 5,8 Millionen Dollar.

Planet der Affen - ScreenshotPlanet der Affen - Screenshot

Das Drehbuch des Kinofilms wurde dann zusammen von Michael Wilson und Rod Serling entwickelt. Wilson hatte schon Boulles anderes Werk Bridge at the River Kwai bearbeitet, während Serling mit unzähligen Geschichten der Twilight Zone ein fähiger Mann für das Phantastische war. Das Drehbuch ging mehrere Stadien durch, bis es schließlich als Grundlage des Films dienen konnte. Die ersten Drehbuchentwürfe wurden von Rod Serling geschrieben, die weiteren von Michael Wilson. Vom der vorletzten zur letzten und damit finalen Version wurde noch eine entscheidende Änderung durchgeführt. Wilson hatte zunächst ein Ende geschrieben, das über das im Film hinaus geht. In der Version wurde Nova von Taylor geschwängert und flüchtet in die Verbotene Zone, nachdem Taylor von Affen getötet wurde, und sichert somit die Hoffnung auf das eventuelle Überleben einer intelligenteren menschlichen Rasse. Dies gefiel aber einigen Studiobossen gar nicht und so kam es zu dem Ende, wie man es heute kennt, es hat mittlerweile Filmgeschichte geschrieben. Da sich die Menschen auf dem Affen-Planeten in einer vorentwickelten Stufe befinden, sah es eine frühe Drehbuchversion sogar vor, dass alle Menschen mit freiem Oberkörper herumlaufen sollten - auch die Frauen. Davon hielt die filmische Kontrollbehörde MPAA allerdings gar nichts und so musste dies wieder verworfen werden. Auch konnte die Affenwelt aus Budgetgründen nicht so hochtechnisiert dargestellt werden, wie es im Buch der Fall war, wo die Affen über Hubschrauber und andere moderne Errungenschaften verfügten. Inspiration für die neue Affenwelt fand man in Büchern über alte Architektur aus Spanien und der Türkei.

Planet der Affen - ScreenshotPlanet der Affen - Screenshot

Der Hauptteil der Dreharbeiten fand von Mai bis August 1967 statt. Gedreht wurde größtenteils in Malibu, Kalifornien, (Affenstadt, Strandszenen) und in Utah (Wüsten- und Gebirgslandschaften). Letzteres unter anderem auch aus dem Grund, weil die NASA einmal behauptete, dass die dortige Gegend am stärksten an die Mondlandschaft erinnern würde. Da dort aber in den extrem heißen Sommermonaten gedreht wurde, waren die Dreharbeiten sehr strapaziös und einige Schauspieler brachen schon mal unter der Hitze zusammen. Ein Teil der Szenen entstand auch auf der 20th Century Fox Ranch im Malibu Creek State Park, wo z.B. die Szenen an dem Wasserfall entstanden sind. Im Gegensatz zu den Sequels wurde hier noch einiger Aufwand im Bereich des Produktionsdesigns betrieben. So wurde z.B. das Maisfeld, wo die Affen die Menschen jagen, extra einige Monate zuvor für diesen Film angepflanzt. Das Projekt erzeugte außerdem soviel Publicity schon während der Produktion, dass unter den Affendarstellern auch einige Journalisten eingesetzt wurden, die eigentlich etwas über den Film schreiben wollten. Später ließ man dann für Werbezwecke Menschen in Affenkostümen durch die Straßen von Großstädten laufen.

Einen großer Teil der Arbeit lag aber bei Make-Up Künstler John Chambers. Der ehemalige Kriegsarzt konnte bereits vor Planet der Affen auf eine erfolgreiche Karriere beim Fernsehen zurückblicken. Neben unzähligen Monstern in Serien wie The Outer Limits war er es auch, der die weltberühmten Ohren von Mr. Spock erfand. Seine Arbeit wurde schließlich mit einem Spezial-Oscar geehrt, außerdem ist er der einzige Make-Up-Künstler, der es jemals zu einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame geschafft hat. Zwei weitere Oskar-Nominierungen gingen an Jerry Goldsmith für seinen außergewöhnlichen Soundtrack sowie an Morton Haack für das Kostümdesign. Während der Dreharbeiten organisierte Chambers auch sowas wie eine Produktionsreihe für das Affen-Make-Up, 18 Mitarbeiter mussten manchmal an die 200 Darsteller bearbeiten, pro Darsteller dauerte das ca. 3 Stunden. Für die Affen-Hauptdarsteller sogar noch länger, da ihre Masken sorgfältiger angebracht werden mussten.

Planet der Affen - ScreenshotPlanet der Affen - Screenshot

Dies führte auch zu einigen seltsamen Verhaltensweisen innerhalb der Schauspieler. Ohne das dies durch irgendwas gesteuert wurde, saßen in Drehpausen stets immer nur die Darsteller einer Affenrasse beisammen, also die Schimpansen bei anderen Schimpansen, Orang-Utans bei anderen Orang-Utans und Gorillas bei anderen Gorillas. Die Leute hinter der Kamera machten sich einen Spaß daraus, den Affen-Darstellern Bananen zu reichen und nach Feierabend wurde auch schon mal im Affenkostüm nach Hause gefahren - was für ziemlich erstaunte Blicke gesorgt haben muss. Roddy McDowall soll einmal seine Schauspielerkollegin Julie Andrews zu Tode erschreckt haben, als er im vollen Affenkostüm auf sie in ihrer Graderobe wartete. Den Affen-Darstellern wurden auch harte Regeln auferlegt, vor allem was Essen, Trinken und Rauchen anbelangte. Für die Mahlzeiten konnten die Masken nicht abgenommen werden, also mussten sie vor einem Spiegel sitzend essen, um richtig den Mund zu treffen, ohne dabei das Make-Up zu verschmieren oder zu beschädigen. Getrunken wurde stets mit Strohhalmen und für Zigaretten wurden lange Halter genutzt.

Der Erfolg des Films belohnte aber für jeden Aufwand. Planet der Affen war ein riesiger Erfolg, aber nicht nur in den USA, sondern weltweit. Das zog nicht nur 4 Sequels nach sich, sondern auch eine 14-teilige TV-Serie gleichen Namens, die Zeichentrickserie Return to the Planet of the Apes sowie Comics, Figuren und unzähliges anderes Merchandise. Auch wenn das Interesse an der Reihe heutzutage vielleicht nicht mehr so groß ist, so sind die Filme und vor allem der erste Teil praktisch Bestandteil der filmischen Kultur und jeder kann mit dem Begriff "Planet der Affen" etwas anfangen. Selbst bei den Simpsons gibt es Anspielungen auf die Filmreihe sowie eine Musical-Variante des Films ("Rock me, Dr. Zaius!"). Sogar in Deutschland gab es eine Comic-Reihe und das MAD-Magazin straffte in einer Ausgabe alle fünf Filme auf eine 8-seitige Parodie und versah das Heft noch mit einem grandiosen Cover. Amüsant war auch eine amerikanische Internet-Kampagne von 1988, in der aufgefordert wurde, dass alle Menschen in Affenkostümen herumlaufen sollten, wenn John Glenn (erster amerikanischer Astronaut der die Erde umflog) nach seinem zweiten Trip ins All mit seinem Shuttle auf der Erde landet.

Planet der Affen - ScreenshotPlanet der Affen - Screenshot

Das Planet der Affen Universum

In dem original Planet der Affen werden bereits einige Grundsteine gelegt, die entweder in den Sequels weitergeführt, oder dort quasi in Hinblick auf den ersten Teil erfunden werden. So erwähnt z.B. Charlton Heston ganz zu Anfang bei seiner Aufnahme für den Bordcomputer einen Dr. Hasslein. Dieser Dr. Hasslein wird in Teil 3, Escape from the Planet of the Apes (Flucht vom Planet der Affen) noch eine entscheidende Rolle spielen.

Planet der Affen - ScreenshotPlanet der Affen - Screenshot

Auch bei den Darstellern gibt es einige Personen, auf die man immer wieder stoßen wird. Charlton Heston war nur noch für einen Gastauftritt bereit, in dem direkten Sequel Beneath the Planet of the Apes (Rückkehr zum Planet der Affen) aufzutreten. Roddy McDowall hingegen, wird die Reihe bis auf Rückkehr... komplett begleiten, sogar in der anschließenden TV-Serie spielte er die Hauptrolle des Schimpansen Galen. Kim Hunter hingegen blieb als Zira bis zum dritten Teil dabei, Maurice Evans genau wie Heston nur bis Teil 2. Wo der erste Teil eine Ausnahme bildet, ist das Fehlen von Arthur P. Jacobs damaliger Frau Nathalie Trundy, die erst im Sequel zum ersten Mal auftritt, dann aber bis Teil 5 sowohl Menschen als auch Affen verkörpert.

In einer besonderen Art und Weise unterscheidet sich die Reihe auch von vielen anderen Filmen. Denn kaum wie in einem anderen Zyklus wird hier mit einer schon beeindruckenden Konsequenz auf Happy Ends verzichtet. Auch erleiden die Hauptcharaktere fast immer ein bitteres Schicksal oder kommen sogar im Laufe der Handlung ums Leben. Die Symapthieträger eines Films werden schon mal zugunsten der Handlung geopfert, etwas, was sich viele Filme heutzutage gar nicht trauen.

Die Darsteller

Zum Zeitpunkt des Drehs von Planet der Affen war Charlton Heston so etwas wie der Inbegriff des großen Helden. Vor diesem Film war er in Werken wie The Ten Commandments (Die Zehn Gebote), Ben-Hur oder El Cid und verkörperte in diesen und anderen Filmen meistens einen übermenschlichen Charakter, der jede Situation zu meistern wußte. In Planet der Affen hingegen ist dies ganz anders. Er wird gefangen genommen, in einen Käfig gesperrt und entgeht nur knapp irgendwelchen Experimenten. Selbst eine Flucht aus seiner Gefangenschaft gelingt nicht. Trotz seiner Größe (Heston überragt nahezug alle Affen) ist es ihm nicht möglich die Lage zu beherrschen, ein ganz ungewohntes Bild zu damaligen Zeit.

Planet der Affen - ScreenshotPlanet der Affen - Screenshot

Roddy McDowall entwickelte zusammen mit Kim Hunter die Affenbewegungen und brachte dies auch den anderen Affen-Darstellern bei. Der gebürtige Brite begann bereits 1938 mit der Schauspielerei. Er war unter anderem in Orson Welles Version von Shakespeares Macbeth zu sehen und hatte eine Nebenrolle in The Greatest Story Ever Told, in dem auch Heston mitspielte. Kim Hunter trat zum ersten Mal 1943 vor eine Filmkamera und bekam 1951 den Oscar als beste Nebendarstellerin für ihre Rolle in A Streetcar Named Desire (Endstation Sehnsucht) verliehen. 1990 sah man sie sogar in der Genreproduktion Due occhi diabolici (Two Evil Eyes), dem Gemeinschaftsprojekt von Dario Argento und George A. Romero. Sie war in den ersten drei Planet der Affen Filme zu sehen und spielte jedesmal die ehrliche und energische Zira, konnte diese Rolle aber erst in dem dritten Film Escape from the Planet of the Apes (Flucht vom Planet der Affen) voll ausspielen. Die langwierigen Make-Up Vorbereitungen jeden Tag hielt sie nur mit Hilfe von Valium aus um sich während der Zeit zu beruhigen.

Linda Harrison war 1961 die Miss Berlin - Berlin, Maryland in den USA um genauer zu sein. Sie arbeitete anschließend in New York als Modell und bei einem Miss International Wettbewerb in Kalifornien wurde sie dann von einem Talentsucher entdeckt. Sie kam bei der 20th Century Fox unter Vertrag und heiratete 1969 den damaligen Studioboss Richard Zanuck, die Ehe hielt bis 1978. Ihr Kontakt zu Zanuck war es vor allem, der sie in die ersten beiden Filme der Filmreihe brachte. Nachdem sie in dem Testfilm Dr. Zira gespielt hatte, fiel diese Rolle an Kim Hunter und Linda Harrison bekam die Rolle der Nova. Danach Eheleben und Mutterschaft viel ihrer Zeit ein und sie trat nur noch sporadisch in Filmen auf, wie z.B. Airport und die beiden Cocoon Filme. Neben Charlton Heston ist sie die einzige Person, die sowohl im Original als auch in Tim Burtons Remake auftritt.

Planet der Affen - ScreenshotPlanet der Affen - Screenshot

Maurice Evans sprang für Edward G. Robinson ein, der sich nach dem Make-Up-Test gesundheitlich nicht in der Lage sah, die lange Produktion und das tragen der Masken auf sich nehmen zu können. Evans war ein bekannter Shakespeare-Darsteller gewesen, vor Planet der Affen war er neben Heston in The War Lord (Die Normannen kommen) und diversen TV-Shakespeare-Verfilmungen zu sehen gewesen.

DVD-Veröffentlichungen

Auf DVD gibt es den original Planet der Affen schon in mehrfacher Form. Zuerst gab es die sogenannte "Planet of the Apes - The Evolution" Box, in der sich neben dem Originalfilm auch alle Sequels sowie die hochinteressante Dokumentation Behind the Planet of the Apes befanden. Im Gegensatz zu den Sequels war auch der erste Film separat erhältlich, die Sequels und die Dokumentation erhielt man nur in der Box. Auch in Deutschland erschien ebenfalls die Box und der erste Film als eigenständige Veröffentlichung. Die Dokumentation konnte man später in den USA noch als eigenständiges Doppel-DVD-Set von Image Entertainment erstehen. Im Gegensatz zu der DVD in der Box gab es hier noch umfangreiches zusätzliches Material, unter anderem auch der komplette erste Screentest mit Charlton Heston und Edward G. Robinson. Zu seinem 35. Jubiläum erschien dann die "35th Anniversary Edition" des ersten Films, die neben einem überarbeiteten Bild auch zwei komplett neue Audiokommentare enthielt, sowie auf einer separaten DVD die Behind the Planet of the Apes Dokumentation und anderes Bonusmaterial, das bereits von der Dokumentations-Doppel-DVD bekannt war. Ein fleißiger Sammler also, der jeden Fitzel der Filme und des Bonusmaterial haben musste, kann im Endeffekt zweimal den ersten Film, dreimal die Dokumentation und kleineres Bonusmaterial ebenfalls doppelt im Regal stehen haben.

Planet der Affen - ScreenshotPlanet der Affen - Screenshot

Jetzt aber der Reihe nach zunächst zu den DVDs mit dem Film. Die Evolution-Box wurde bereits im Jahre 2000 veröffentlicht, als sich das Medium DVD gerade begann durchzusetzen. Obwohl das Menü bereits anamorph kodiert wurde, war es der Film bei den US-DVDs seltsamerweise nicht, ebenso wie alle Sequels. Trotzdem weiß der Transfer auch heute noch vor allem durch seine knackige Schärfe zu begeistern, Farben, Kontrast und Schwarzlevel liegen ebenfalls auf einem hohen Niveau. In Deutschland hingegen, wo die Box als netter Digipack veröffentlicht wurde, gab es die Filme im anamorphen Format. Ein Indiz dafür, dass nicht einfach eine Normwandlung durchgeführt wurde, sondern eine neue PAL-Abtastung Verwendung fand. An Soundformaten gibt es bei der US-DVD den englischen Ton sowohl in Dolby Surround als auch in einer 5.1 Abmischung und einen französischen Track in Dolby Surround ebenfalls. Untertitel liegen in englischer und spanischer Sprache vor. Bei der deutschen DVD gibt es den Originalton sowie deutsche und spanische Snychronisation in Dolby Digital 5.1 und Untertitel in den gleichen Sprachen.

Da der Kern des Bonusmaterials auf der Bonus-Disk in dem Boxset vorhanden ist, gibt es bei der US-Veröffentlichung auf der eigentlichen Film-DVD nur eine grobe Auflistung der Darsteller, drei verschiedene Bildergalerien (Behind the Scenes, Before & After, Concept Drawings), Trailer für alle fünf Filme und der Collection sowie einen Weblink. In einem dünnen Booklet gibt es zudem eine grobe Darstellung der Zeitachse innerhalb der Affen-Filme. Die deutsche DVD bietet nur den Trailer zum Film und eine Bildergalerie, sowie Trailer zu den anderen Filmen auf der Dokumentations-Bonus-DVD.

Planet der Affen - ScreenshotPlanet der Affen - Screenshot

Die Bonus-DVD der Box beinhaltet die Behind the Planet of the Apes Dokumentation, die mit einer Länge von über zwei Stunden sehr ausführlich ausgefallen ist. Die komplette erste Hälfte wird allein dem ersten Film gewidmet. Moderiert wird die Dokumentation von Roddy McDowall und beleuchtet weitestgehend alle Aspekte des Films, von Produzent Arthur P. Jacobs Idee das Buch Boulles zu verfilmen bis hin zur Fertigstellung des Films. Den weiteren Filmen wird dann ungefähr gleich viel Platz eingeräumt und wenn auch nicht so tief ins Detail gegangen wird, so erfährt man doch noch eine Menge über die Sequels. Auf dieser DVD findet man nochmals die Trailer zu allen fünf Filmen, der kompletten Reihe, den Teaser für die Dokumentation sowie einen Werbetrailer für das "Planet of the Apes" Videospiel. Eine wirklich sehr informative und auch ins Detail gehende Dokumentation wie man sie sich öfters wünschen würde.

Planet der Affen - Screenshot

Ein Jahr später erschien dann in den USA die Dokumentation Behind the Planet of the Apes nochmals als eigene Veröffentlichung und mit zusätzlichem Material als Doppel-DVD von Image Entertainment. Auf der ersten DVD befindet sich die Dokumentation sowie einiges weiteres interessantes Material. Da wäre zunächst die 1967er "N.A.T.O. Presentation". Dies hat nichts mit der militärischen Organisation zu tun, sondern mit den "North American Theater Owners" und diente als Marketing-Instrument um den Film zu verkaufen. Die Handlung des Films, ca. zwei Drittel davon, wird grob zusammengefasst und mit einigen Worten von Charlton Heston beendet. Da dies wohl während oder kurz nach dem Endschnittes des Kinofilms angefertigt wurde, ist es interessant zu sehen, dass hier noch kleinere Szenenschnipsel Verwendung fanden, die man im Film nicht zu sehen bekommt. Von 1968 stammt dann die nächste Featurette, die mit ihren viereinhalb Minuten nur als Appetizer dienen kann und sich vor allem auf die Masken der Affen konzentriert.

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Interessant wird es dann mit dem 1966 gedrehten Make-Up-Test mit Edward G. Robinson und Charlton Heston. Dieser Test diente ja als Probelauf für die Studiobosse der Fox-Studios und ist somit schon von filmhistorischen Interesse. Weiter geht es mit einer 1972 entstandenen 13-minütigen Featurette von 1972 namens "A Look behind The Planet Of The Apes". Dies ist aber mehr ein allgemeiner Überblick über die Serie mit vielen Filmausschnitten und der fast kompletten Wiedergabe der 1968er Featurette, die ja bereits einzeln auf der DVD enthalten ist. Hier gibt es allerdings auch ein paar, wenn auch nicht wirklich interessante, Behind-the-Scenes Eindrücke von den Sequels, bis auf Battle for the Planet of the Apes (Schlacht um den Planet der Affen), der zum Zeitpunkt der Featurette noch nicht fertiggestellt war. Mit zwei der Sequels beschäftigen sich auch die unkommentierten Behind-the-Scenes Featurettes "Don Taylor directs Escape from the Planet of the Apes" und "J. Lee Thompson directs Conquest of the Planet of the Apes", die aber nicht sehr intessant ausgefallen sind. Des weiteren gibt es den Trailer zu der Dokumentation Behind the Planet of the Apes, die Trailer zu allen fünf Affen-Filmen und eine kurze Bildergalerie.

Auf DVD Nummer zwei gibt es nur zwei Extras: ein Interview mit Roddy McDowall und Dailies und Outtakes von dem ersten Film. Das Interview ist mit 110 Minuten ungewöhnlich lang, allerdings handelt es sich auch um ein uneditiertes Interview. Dies wirkt sich stellenweise zu einem kleinen Nachteil aus. Auch wenn McDowall sehr viel zu erzählen hat, so stockt er in einigen Momenten und die Fragen des Interviewers sind akkustisch kaum zu verstehen, da sie sehr leise aus dem Hintergrund ertönen. McDowall selber hingegen ist recht gut zu verstehen, gute Englischkenntnisse sind allerdings notwendig, da es keine helfenden Untertitel gibt. In diesem Interview erzählt er vor allem davon, wie es war die Masken zu tragen, wie er und Kim Hunter die Gesichtsmimiken der Affen herausbildeten, etliche Anekdoten von den Dreharbeiten kommen zu Tage und einiges andere mehr. Dabei werden auch die Sequels und die TV-Serie berücksichtigt und nicht nur der erste Film. Die fast 20 Minuten an Dailies und Outtakes kommen alle von dem ersten Film und sind eher als Eindruck von den Dreharbeiten zu verstehen. Richtigen Ton gibt es dazu nicht, stattdessen wird ein Teil des Soundtracks von Jerry Goldsmith gedreht.

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Nun zur 35th Anniversary Edition, die in den USA als silbrigen Digipack verkauft wird, während es hierzulande bei einer einfachen Amaray-Hülle geblieben ist. Hier wurde scheinbar auf das gleiche Master wie auch bei der früheren DVD zurückgegriffen, denn sieht man mal von der neuen anamorphen Kodierung bei der US-DVD ab, sind beide Transfers praktisch identisch. Die Schärfe begeistert auch hier, nur Farben und Kontrast und damit auch der Schwarzwert scheinen einen sanften Tick schwächer zu sein. Allerdings ist das nichts, wofür man die alte Edition unbedingt noch zusätzlich besitzten müsste. Die Unterschiede fallen auch nur im direkten Vergleich auf und können als minimal vernachlässigbar angesehen werden. Beim Sound wurde der englische Dolby Surround Ton durch eine neue DTS-Spur ersetzt, neu hinzugekommen ist ein spanischer Track in Mono, die französische Spur ist ebenfalls beibehalten worden. Untertitel gibt es wieder in Englisch und Spanisch. Bei der deutschen DVD gibt es die deutsche Synchronisation einmal in Dolby Digital 5.1 und DTS, sowie den Originalton in 5.1. Untertitel gibt es in Deutsch und Englisch.

Gewaltige Unterschiede gibt es, im Vergleich zu alten Auflage, aber im Bereich der Extras, denn gleich zwei Audiokommentare und ein Textkommentar sind dazugekommen. Kommentar Nummer Eins stammt von Soundtrack-Komponist Jerry Goldsmith und ist eine Mixtur aus isolierter Soundtrackspur und Audiokommentar. Als Zuschauer lauscht man größtenteils der Musik, nur in ruhigeren Momenten erzählt dann Goldsmith etwas zu seinen Kompositionen. Seine Ausführungen sind sicherlich nicht uninteressant, aber größtenteils eher was für Soundtrack-Fans oder Musiker. Der zweite Kommentar stammt von Roddy McDowall, Natalie Trundy, Kim Hunter und Make-Up Künstler John Chambers und selten zuvor wurde man von einem Audiokommentar so enttäuscht, vor allem auch deshalb, weil hier wohl Interviews zusammengeschnitten wurden und keine normale Kommentar-Aufnahme vorliegt. Es steht außer Frage, dass die vier eigentlich eine Menge zu dem Film und der Produktion zu erzählen hätten, aber die meiste Zeit herrscht einfach Stille. Zusammengerechnet kommt man vielleicht gerade auf eine halbe Stunde in der was gesagt wird und das meiste ist durch andere Dokumentationen bereits bekannt. Einziger Lichtblick ist der Textkommentar (funkioniert als Untertitelspur) von Eric Greene, seines Zeichens Autor des Buches "Planet of the Apes as American Myth". Nicht immer durchgehend, aber zahlreich, werden zahllose Fakten eingeblendet, von der Entwicklung des Drehbuchs bis hin zu Pannen im Film. Bei der deutschen DVD wurde dies sogar für eine zusätzliche Untertitelspur übersetzt.

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Auf DVD Nummer Zwei findet man dann folgenden Inhalt, den man aber evtl. schon von der Doppel-DVD von Image Entertainment kennt: die Behind the Planet of the Apes Dokumentation, den Make-Up-Test von 1966, "Roddy McDowalls Home Movies" (20 Minuten an privaten Aufnahmen von Roddy McDowalls bei den damaligen Dreharbeiten), weitere 20 Minuten an Dailies und Outtakes ohne Ton, die 1967er N.A.T.O. Präsentation, die Featurette über den Film von 1968, die Making-of Featurette "A Look Behind the Planet of the Apes" von 1972 sowie die beiden Featurettes "Don Taylor directs Escape from the Planet of the Apes" und "J. Lee Thompson directs Conquest of the Planet of the Apes".

Daneben gibt es noch den Teaser für den Originalfilm sowie alle Trailer zum Original und den Sequels. Außerdem eine Sammlung von Kritiken von damals und eine internationale Postergalerie. Des weiteren Konzeptzeichnungen von Kostümdesignerin Morton Haack und eine allgemeine Bildergalerie. Für Sammler ist dann der Punkt "Ape Phenomenon" interessant, verbergen sich dahinter noch zwei kleine Galerien mit Merchandise und Sammlerstücken. Im DVD-ROM-Teil der US-DVD gibt es noch eine kurze Präsentation der Film-Chronologie mit kleinen, teils amüsanten Details.

Quellennachweis

[1] Paul A. Woods - The Planet of the Apes Chronicles
[2] Eric Greene - Planet of the Apes as American Myth
[3] Joe Russo, Larry Landsman, Edward Gross - Planet of the Apes Revisited
[4] Interview mit Linda Harrison in Chiller Theatre #15
[5] Interview mit Kim Hunter in Chiller Theatre #15

Autor: Carsten Henkelmann
Film online seit: 21.01.1999
Letzte Textänderung: 19.05.2005

Leser-Kommentare

31.10.2004, 14:42:44 Harry Hirsch

Planet der Affen, zumindest das Original, ist ein Film mit vielen Sozial- und Gesellschaftskritischen Ansätzen. Basierend auf der Romanvorlage von Pierre Boulle, dessen Ur-Werk jedoch nicht eine solche Mehrdeutigkeit aufweist.

Die Dreharbeiten fallen in den Zeitraum der sogenannten Rassenunruhen in L.A., die Zeit des Kalten Krieges und die Zeit der sich langsam entwickelten Raumfahrt. All diese Aspekte sind offensichtlich in dem Film wieder zu finden, ebenso die Zensur der Regierungen, Staat, Wissenschaft und Religion.

Die Umsetzung ist fast perfekt, so gut wie jede Aufnahme hat ihre ganz besondere Bedeutung (dessen wurde ich mir erst durch den Untertitel Kommentar richtig Bewusst). Musikalisch sorgte Jerry Goldmann mit Oscarverdächtiger Musik dafür das Atmosphäre und Dichte des Filmes noch verstärkt wurden. Auch nach gut 30 Jahren wirkt der Film weder billig, noch von der Zeit überholt.

Planet der Affen hatte schon früh den Kult Status erreicht, ein echter Klassiker, ein Film der noch über Generationen hinweg seine Botschaften nicht verlieren dürfte.
Die Special Edition (die mit 2 Disc`s) kann ich sehr empfehlen, die Zusatzinformationen sind teilweise sehr hochwertig und genauso interessant wie der eigentliche Film. Immer wieder gerne gesehen habe ich mit den Film in den ersten Tagen gut fünf mal angesehen, mit Untertitel Kommentar, mit den verschiedenen Audiokommentaren...

Je mehr ich über den eigentlichen Film erfuhr, desto besser fand ich diesen, vorher war er für mich nur gute SiFi- Unterhaltung, ein Kultfilm, jetzt ist er weit mehr als das, echtes intelligentes Kino. Zitat: "Planet der Affen ist kein Film über Affen...."

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