(Ein Kurzreview von Carsten Henkelmann)
Eine Woche vor Kyles Hochzeit reisen er und seine Kumpels, Carles, Robert und die Brüder Michael und Adam, nach Las Vegas um Kyles Junggesellenabschied zu feiern. Sie lassen so richtig die Sau raus, saufen und nehmen Drogen, aber durch einen blöden Unfall stirbt eine Stripperin in ihrem Badezimmer. In ihrer Panik und dem Chaos kommt zudem auch noch ein Hotelwärter ums Leben und sie müssen nun zwei Leichen unbemerkt entsorgen. Endlich wieder zuhause, geht das Chaos der Hochzeitsvorbereitungen weiter, aber die vergangenen Geschehnisse sind nicht spurlos an den Beteiligten vorübergegangen. Schließlich gehen sie unter sich aufeinander los und die nächsten Opfer sind zu beklagen, während Kyles Ehefrau nur daran denkt, dass die Hochzeit mit Glanz und Gloria vonstatten geht...
Also wer überhaupt keinen schwarzen Humor vertragen kann, sollte einen weiten Bogen um diesen Film machen. Hier wird sogar über Behinderte Witze gemacht, wie z.B. der jüngste Sohn Adams, der aufgrund einer Krankheit immer mit Krücken laufen muß und im späteren Verlauf des Films häufiger umkippt. Der ganze Film ist recht makaber und manchmal bleibt einem auch das Lachen im Halse stecken. Vor allem für eine Hollywood-Produktion finde ich den Film sehr mutig. Ich kann mir nicht vorstellen, daß soviele Leute mit dem Film klarkommen. Davon abgesehen spielen alle Akteure ihre Rollen sehr gut, vor allem Cameron Diaz, die als Laura nur ihre Hochzeit im Sinn hat und alles andere ist ihr egal...
Die US-DVD hat beiderseits die Vollbild- und die Widescreen-Fassung zu bieten, ist dafür aber, abgesehen von einem Trailer und Informationen über Schauspieler und Regisseur, eher dürftig ausgestattet.
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09.12.2005, 03:38:40 stevie ( )
Humor ist ganz offensichtlich eine sehr, sehr subjektive Sache! Was um alles in der Welt ist an diesem Film denn bitte witzig?
Sorry, aber eine beim Sex ausversehen getötete Prostituierte, ein daraufhin kaltblütig ermordeter Hotelpage und viele weitere Abartigkeiten sind nicht gerade der Stoff, der mich zum Lachen anregt!
Ich möchte hier nicht falsch verstanden werden, denn ich bin durchaus ein Fan von brachialem, anarchischem Humor. Ich mag Monty Python, ich stehe auf South Park und habe meinen Spaß bei den Filmen von Quentin Tarantino. Alles kein Problem, aber "Very Bad Things" ist NICHT lustig, sondern abartig und wie der Titel schon sagt einfach eine sehr üble Sache!
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10.02.2006, 18:53:51 Evil Wraith
Tja, dieser Film ist dreckig, sehr dreckig. Wie Carsten schon in seinem Kurzreview erwähnt hat, für eine Hollywood-Produktion ist der Titel verdammt mainstream-untauglich. Mir persönlich hat er doch sehr gefallen, zumindest im O-Ton. In der deutschen Synchro geht viel Wortwitz verloren und die Dialoge sind auch ansonsten eher platt. In Punkto Geschmackslosigkeit mancher Szenen fühlt man sich fast schon in ein Troma-Werk versetzt - Witze über Juden, Behinderte und Invaliden sind keine Seltenheit, wirken in der dt. Tonspur aber obendrein noch aufgesetzt und fallen somit erst recht negativ auf. Wer es gerne etwas niveauvoller haben möchte, dem sei eher die Verfilmung des franz. Comics "Bluthochzeit" ans Herz gelegt. Mir hat aber auch dieser Streifen sehr zugesagt.