Film Daten

Titel:
ausWeg
Originaltitel:
ausWeg
Land & Jahr:
Österreich 2001
Laufzeit ca.: ?
11 Min.
Regie:
Bastian Zach
Matthias Bauer
Darsteller:
Werner Vorhofer
Sandra Rohrer
Volker Pirchmoser
Weitere Infos:
IMDB  OFDB

ausWeg

(Ein Review von Carsten Henkelmann)

Eines kalten Morgens. Ein Mann joggt entlang einsamen Wegen, durch Felder und an Wäldern vorbei, kein Mensch zeigt sich, er ist ganz allein. Er denkt nach, sehr viel. Erinnerungen kommen hoch an eine Zeit, als er seine letzte Freundin kennenlernte und die gemeinsame Zeit mit Ihr. Aber schnell kam die Krise, sie reden kaum miteinander oder streiten sich. Eines Tages überrascht er sie mit einem anderen Kerl. Und die Wälder entlang seines Weges raunen "Du hast es getan..."

Bei ausWeg handelt sich um ein Kurzfilmprojekt von Bastian Zach und Matthias Bauer, die den Film quasi ohne Budget (gerade mal 700 DM sind dafür draufgegangen) gedreht haben. Da beide große Filmfans sind haben sie sich einfach an die Arbeit gemacht und den Film nur mit Unterstützung von ein paar Freunden vorbereitet, produziert und Kamera und Regie geführt. Die Ausrüstung bestand aus einer Digitalkamera, gedreht wurde an 4 Tagen nach einem eigenen Drehbuch, die Post-Production dauerte 2 Tage. Durch Beziehungen gelang es Ihnen aber an eine vernüftige Tonausrüstung zu kommen und den Film in einem Studio zu schneiden. Kamerafahrten wurden mit Hilfe eines Rollstuhls (!!) realisiert. Bislang konnte der Film immerhin schon auf zwei Kurzfilm-Festivals gezeigt werden.

Herausgekommen ist dabei ein 11-minütiger Kurzfilm, der zum Glück nicht in debile Splattergefilde á la Bethmann und Schnaas abdriftet, sondern sich eher seinen Platz in der Nische "Psycho-Thriller" sucht. Auch wenn der Film für die Umstände recht gut geworden ist, so baut leider die Spannung recht schnell wieder ab. Obwohl Gegenwart und Vergangenheit gekonnt miteinander verknüpft werden, ist es ab der Hälfte des Films offensichtlich zu welchem Ende hin sich die Geschichte bewegen wird.

Man muß den Machern allerdings auch zugestehen, daß sie ansonsten gut mit ihrem Material umzugehen wußten. Während andere mit den Möglichkeiten des Digitalen Videos häufig rumspielen und unnütze Effekte und Filter einsetzen, so bleiben Zach und Bauer recht bodenständig und benutzen so gut wie keine Effekte. Auch wechseln sie beim entscheidenden Höhepunkt geschickt von der bisherigen Schwarz-Weiß-Optik auf Farbe, um damit den Wechsel in der Geschichte und die Veränderung innerhalb des Charakters zu verdeutlichen.

Auf dem Tape findet sich im Anschluß an den Film noch ein Making-Of, das zeigt, daß alle Beteiligten wohl viel Spaß beim Dreh hatten, auch wenn es manchmal stressig wurde. Abschließend findet sich dann noch eine kurze Fotogallerie. Weitere Infos unter der offiziellen Homepage.

Autor: Carsten Henkelmann
Film online seit: 16.01.2002

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