Film Daten

Titel:
Battle Royale II
Originaltitel:
Battle Royale II
Land & Jahr:
Japan 2003
Regie:
Kenta & Kinji Fukasaku
Darsteller:
Tatsuya Fujiwara
Ai Maeda
Shûgo Oshinari
Ayana Sakai
Haruka Suenaga
Yuma Ishigaki
Weitere Infos:
IMDB  OFDB

Battle Royale II

(Ein Kurzreview von Carsten Henkelmann)

Eine Schulklasse wird vom Militär entführt und zu einer neuen Version des Battle Royale gezwungen. Diesmal müssen sie nicht gegeneinander, sondern miteinander kämpfen. Und zwar sollen sie auf einer abgelegenen Insel den Terroranführer Shuya Nanahara töten, den Überlebenden des letzten Battle Royales vor drei Jahren. Die Schüler werden jeweils zu Pärchen gruppiert und wenn jemand stirbt, wird der Partner Minuten später durch das Halsband ebenfalls getötet. Notgedrungen müssen die Jugendlichen die Insel stürmen und nur eine Handvoll kann bis in die Festung Nanaharas vordringen. Dort laufen sie schließlich auf seine Seite über und das Militär ist gezwungen selber einzugreifen...

Und wieder einmal haben wir es mit einem Sequel zu tun, das einfach nicht hätte sein müssen. Ließ der original BATTLE ROYALE noch viel Spielraum für menschliche Charakterzüge und eine gesellschaftskritische Note, so präsentiert sich sein Nachfolger wie eine überarbeitete Version von SOLDAT JAMES RYAN im Dienste der STARSHIP TROOPERS. Das erste Drittel ist eine reine Wiederholung der Dranglisierung der Jugendlichen aus dem ersten Teil und der Rest des Films verkommt als reine Actionorgie mit Blut und Gewalt und einer enormen Portion Unlogik.

Das Hauptproblem des Films: er ist mit 133 Minuten einfach viel zu lang. Hier wird sich so oft theatralisch mit Tränen in den Augen voneinander verabschiedet, dass es irgendwann zur langweiligen Farce verkommt. Und warum macht sich das Militär eigentlich die Mühe die Kinder auf die Insel zu schicken, wenn sie am Schluß ohnehin selber eingreifen um sie auszurotten? Das gemeinsame Partnersterben macht auch keinen Sinn und sorgt so nur für eine erhöhte Anzahl an zusätzlichen Gore-Szenen. Riki Takeuchi mag in den schrägen DEAD OR ALIVE Filmen die Idealbesetzung sein, hier bietet er mit seinem möchtegern-Psychopathen-Lehrer eine Darstellung die schon übers Overacting hinaus geht und stets an der Grenze der Lächerlichkeit steht. Anspruchslose Splatterfans dürften auf ihren Geschmack kommen, da die zahlreichen Actionszenen viel Freiraum für die unterschiedlichsten Todesvarianten und einer Menge CGI-Blut lassen. Im Gegensatz zum Original schaut man sich diesen Film nicht mehrmals an.

Autor: Carsten Henkelmann
Film online seit: 29.03.2004

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