(Ein Kurzreview von Carsten Henkelmann)
Jed (Tomas Milian) ist ein steckbrieflich gesuchter Gauner, der grundsätzlich von den Reichen stiehlt um es an die Armen weiterzugeben. Ihm will sich die junge Frau Sonny (Susan George) anschließen, die er zunächst recht verächtlich und abweisend behandelt. Schließlich jedoch raufen sie sich zusammen und begehen fortan zusammen sämtliche Raubzüge. Dies geht solange gut, bis sich Jed an eine rassige und wohlhabende Frau ranschmeißt und Sonny vor Eifersucht ausrastet...
Unter dem Begriff "Italo-Western-Komödie" kommen einem im allgemeinen nur die Terence Hill und Bud Spencer Filme in den Sinn, da es sonst qualitativ brauchbare Filme in diesem kleinen Subgenre eigentlich kaum gibt. Mit "Die rote Rache der Sonne" schuf Sergio Corbucci ein geradezu dreckiges Werk, das aber trotzdem schwer unterhaltsam bleibt. Jed behandelt Sonny wirklich wie die letzte Schlampe, beschimpft sie und lacht sie aus. Trotzdem bleibt sie bei ihm und irgendwann entsteht sogar sowas wie Liebe zwischen den beiden. Aber Jed war seit jeher ein Herumtreiber, der sich von nichts und niemandem etwas vorschreiben läßt und so kommt es immer wieder zu neuen Spnnungen. Wie die beiden zueinander finden, ist schon unglaublich und seine Sprüche ihr gegenüber würde ihn zur bevorzugten Zielscheibe jeder Frau machen. Der Humor in dem Film ist sicherlich nicht jedermanns Sache und was die Gewalt angeht, so hielt sich Corbucci trotz des Komödiencharakters des Films auch nicht viel mehr zurück als in seinen ernsthaften Western. Ein recht bemerkenswerter Eintrag im Spaghetti-Genre.
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