Film Daten

Titel:
Eine Nacht des Schreckens
Originaltitel:
Defekt
Land & Jahr:
Ungarn 1977
Regie:
Lajos Fazekas
Darsteller:
Katalin Gyöngyössy
László Márkus
András Kern
Gyula Szabó
Gábor Kiss
György Kézdi
Weitere Infos:
IMDB  OFDB

Eine Nacht des Schreckens

(Ein Kurzreview von Carsten Henkelmann)

Ein Kommissar patrouilliert mit einem Kollegen einige Nächte hintereinander in einer bestimmten Gegend, in der er vermutet, dass dort ein Serienmörder seine Opfer findet. Währenddessen hat eine Frau eine Reifenpanne und bittet bei einem abgelegenen Haus um Hilfe. Der Mann dort kann ihr aber auch nicht helfen, so dass sie notgedrungen dort die Nacht verbringen muss. Als er sie vergewaltigen will, schlägt sie ihn in Notwehr tot. In ihrer Panik beseitigt sie die Leiche im Brunnen des Kellers, putzt die Wohnung blitzblank und verläßt das Haus. Kurze Zeit später kommen die beiden Polizisten, die zwischenzeitlich den Wagen der Frau entdeckt haben, zu dem Haus. Da sie dort nichts finden machen sie erst mal ein Nickerchen. Am nächsten Tag legt die Frau bei einem anderen Kommissar ein Geständnis ab und während die die Leiche in dem Haus bergen, sucht der Kommissar vom Anfang immer noch die Frau...

Da hat der Filmclub Buio Omega wieder einmal ein besonderes Schätzchen ausgegraben. Diese ungarische schwarz-weiß Produktion ist hierzulande eigentlich komplett unbekannt, da der Film nur in der ehemaligen DDR in den Kinos lief. Der Film ist eine kuriose Variante von Hitchcocks "Psycho" und bietet eine stellenweise unfreiwillig komische Synchronisation. Der Sahneproppen des ganzen Filmes ist aber der ermittelnde Kommissar, der optisch wie ein James Woods für Sozialhilfeempfänger aussieht und so ziemlich die dümmste Granate aller filmischen Polizisten darstellt. Nicht zu verachten ist aber auch die arme Frau, die erst nackt von dem Mann gejagt wird (sie ist nackt, nicht er!) und sich dann mindestens den halben Film durch damit beschäftigt, die Wohnung des inzwischen toten Mannes spiegelblank zu bonern! Das haarsträubend ironische Ende ist da nur der Zuckerguß auf einem cineastischen Kuchen. Dieser Film ist ein delierisches Highlight und gehört umgehend auf die "Must-see" Liste aller Trashfilm- und Exploitationfreunde!

Autor: Carsten Henkelmann
Film online seit: 21.08.2005

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