(Ein Kurzreview von Carsten Henkelmann)
Gerade als Sir Roger seine Braut Lady Catherine heiratet, erreicht ein Bote sein Schloß und übergibt ihm die Nachricht, das seine Hilfe im Kreuzzug gebraucht wird. Aus der Hochzeitsnacht wird dann erstmal nichts, sondern strategische Pläne müssen diskutiert werden. Aber alle Vorbereitungen werden durch die plötzliche Ankunft eines außerirdischen Raumschiffes unterbrochen. Die Aliens werden für feindliche Sarazenen gehalten und mit dem üblichen Kriegswaffen, Schwerter und Pforken, plattgemacht. Bis auf den Piloten des Schiffes, Branithar, werden alle Aliens getötet und das Raumschiff konfisziert. Bruder Parvus eignet sich die Sprache des kleinen Gnoms an. Sir Roger sieht in dem Raumschiff ein gutes Werkzeug für seinen bevorstehenden Kreuzzug und zwingt Branithar dazu, das Schiff Richtung Jerusalem zu steuern. Aber der kleine Kerl denkt gar nicht daran und steuert das Schiff zu einem Außenposten seines Volkes. Dort sind die Ritter erstmal gefangen. Sie können sich aber einen Vorteil verschaffen, als sie das Wasser des biochemischen Reaktors mit ihrem Müll verseuchen. Die Gegenseite ist dann bereit für Verhandlungen, hat aber in Wirklichkeit nur vor, eine Probe von Sir Rogers Genmaterial zu bekommen und ihren eigenen Sir Roger zu klonen. Dieser Klon sorgt für einige Verwirrung, bis es den wackeren Rittern doch tatsächlich gelingt, mit Branithars Hilfe das Raumschiff zu lösen und wieder Richtung Erde zu fliegen...
Der in Deutschland entstandene, aber mit internationalen Schauspielern gedrehte Film kommt leider nicht über ein gewisses Mittelmaß hinaus. Zu albern ist der an Monty Python orientierte Humor. Bezeichnenderweise ist Rick Overton in der Rolle des Sir Roger ein Möchtegern-John Cleese und hat sogar noch dessen Snychronstimme. Die Trickeffekte sind dafür aber recht gut gelungen und die Aliens ganz originell gestaltet. Nur leider reicht das alles nicht für eine bessere Bewertung als "ganz nett", obwohl sich einige gute Ansätze finden lassen. Schade, wenn man bedenkt, was sonst so für'n Schrott aus Deutschland kommt.
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17.03.2004, 21:36:56 Frank ( )
Wer das Buch von Poul Anderson mit seinem vor Witz und Sarkasmus sprühenden Inhalt kennt, wird von dem Film sehr enttäuscht sein. Dem Film hätte es besser getan, er wäre im Mutterland skurrilen Humors, in England entstanden. So wurde auch noch Handlung verfälscht und verwurschtelt um germanischem Holzhackerhumor eine Bühne zu bereiten. Schade, denn die Handlungsidee ist so originell (alte Ritter gegen "hochzivilisierte" Aliens) daß man ohne Zweifel einen Bombenfilm hätte draus machen können. Eine Neuverfilmung, mehr an der Vorlage orientiert, wäre sicher was für Terry Gilliam.