Film Daten

Titel:
Im tiefen Tal der Superhexen
Originaltitel:
Beneath the Valley of the Ultra-Vixens
Land & Jahr:
USA 1979
Laufzeit ca.: ?
93 Min.
Regie:
Russ Meyer
Darsteller:
Uschi Digard
Ann Marie
Stuart Lancaster
Michael Finn
Sharon Hill
Ken Kerr
June Mack
Don Scarborough
Aram Katcher
DeForest Covan
Kitten Natividad
Robert Pearson
Steve Tracy
Henry Rowland
Patrick M. Wright
Weitere Infos:
IMDB  OFDB

Im tiefen Tal der Superhexen

(Ein Kurzreview von Carsten Henkelmann)

Small Town USA. Eine Stadt wie jede andere. Lamar und Lavenia haben leichte Probleme in ihrer Partnerschaft. Lavenia ist ständig heiß und versucht ihren Mann andauernd zu verführen, was der aber immer ablehnt. Es macht ihn nur an, wenn er seine Frau von hinten nehmen kann, was ihr aber gar nicht gefällt. Zudem muß er tagsüber bei seiner Arbeit auf dem örtlichen Schrottplatz auch noch seine mächtige Chefin befriedigen. Lavenia vergnügt sich zwischenzeitlich mit anderen Männern. Einmal verkleidet sie sich als Stripperin Lola Langusta und tanzt in einer Bar Lamar vor der Nase herum und der erkennt sie nicht mal! Sie gibt ihm ein Betäubungsmittel in das Bier und als er schließlich bewußtlos wird schleppt sie ihn in ein Zimmer und nimmt ihn sich so richtig vor. Als er erwacht und erstmal nicht weiß wo er ist und welche Frau da auf ihm sitzt ergreift er die Flucht. Das nimmt dann so seinen Lauf und als Lamar Lavenia mit einem anderen Mann erwischt, gehen sie zusammen zu den örtlichen Zahnarzt Asa Lavender, der gleichzeitig Eheberater ist. Lavenia wird als erstes auf den Behandlungsstuhl gebeten und Lamar vergnügt sich mit der Assistentin. Als er gerade fertig ist, kommt der Doktor ins Zimmer und ist vollends verzückt Lamar mit heruntergelassenen Hosen zu sehen. Der Doktor ist nämlich hochgradig schwul. (Kein Wunder bei dem Namen...) Lamar schafft es gerade noch sich in eine Abstellkammer zu verstecken, was den Doktor so in Rage bringt, das er mit Brecheisen, einem riesigen Hammer, Schrotflinte und als letztes mit einer Kettensäge versucht Lamar da rauszuholen. Derweil vergnügen sich Lavenia und die Assistentin mit einem riesigen Gummidildo auf dem Behandlungsstuhl. Als der Doktor es endlich schafft durch die Tür zu kommen, holt er sich aber nur eine Kopfnuss ein. Lamar ergreift mit seiner Frau die Flucht und sieht seine letzte Möglichkeit bei einem Besuch des örtlichen und recht christlichen Radiosenders um sich dort "reinwaschen" zu lassen. Die Moderatorin ist höchst entzückt, als Lamar stramm vor ihr steht und läßt gleich die Radiosendung Radiosendung sein und startet flux eine Weihe in der nächsten Badewanne. Geheilt kehrt er nach Hause zurück, schmeißt den Kerl aus dem Bett, der gerade mal wieder bei Lavenia ist und die beiden vögeln glücklich in den Sonnenuntergang hinein...

Auch wenn sich das so ließt, als ob keine Handlung vorhanden wär, parodiert Russ Meyer doch gekonnt das typische US-Kleinstadt-Leben. Die Frauen bei ihm haben bekannterweise alle eine riesige Oberweite und spätestens beim Anblick der Radiomoderatorin glaubt man, daß schon vor Jahrzehnten Gen-Versuche an Menschen unternommen wurden. Die Stadt ist voll von äußerst skurrilen Typen. Am besten ist wirklich der notgeile und perückentragende Zahnarzt/Eheberater der mit "zarter Gewalt" an sein Opfer zu kommen versucht. Kommentiert wird das ganze Geschehen von einem Bürger der Stadt der alle Leute kennt und immer die passenden Anekdoten parat hat. Sehr amüsanter Film.

Autor: Carsten Henkelmann
Film online seit: 12.06.1999

Leser-Kommentare

19.10.2006, 16:36:55 Tonga Wabonga ( Email schreiben )

Der schönste Russ Meyer ist für mich zwar "Cherry, Harry & Raquel" (alt. Titel: "Megavixens), wegen Uschi Digard, der extrem ans limbische System appellierenden Schnitt-Technik und vor allem wegen Uschi Digard (Uschi Digard nicht zu vergessen!) - aber "Beneath The Valley Of The Ultravixens" gehört auch ins obere Drittel, überhaupt keine Diskussion! Kitten Natividad ist hier (wie auch in "Supervixens", wo ja auch Uschi Digard mitspielt) eine so nicht wieder gesehene Mischung aus rehäugiger Unbescholtenheit und immergeilem Beutetrieb. Sehr sympathischer Charakter! Der Film ist, wie alle späteren RMs, die ich kenne, in seiner Überspanntheit manchmal etwas nervig, strahlt aber trotz der vordergründigen Schwerpunkte (hehe) an vielen Stellen tatsächlich eine bräsige Heimeligkeit aus, die von "Unsere kleine Farm" o.ä. zwar noch meilenweit entfernt ist aber eindeutig in eben die Richtung geht - übrigens trotz der Anwesenheit des hochrangigen Nazi-Schergen Martin Bormann. Am Ende kommt Onkel Russ sogar noch selbst, Kamera geschultert, jovial parlierend ins Bild und der freundliche Im-Bild-Erzähler darf in einer Hütte USCHI DIGARD bumsen, die ihn mit fettem Schweizer Akzent ("Fickch mich!") anfeuert. Was für eine Welt!

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