Film Daten

Titel:
THX 1138
Originaltitel:
THX 1138
Land & Jahr:
USA 1971
Laufzeit ca.: ?
85 Min.
Regie:
George Lucas
Darsteller:
Robert Duvall
Donald Pleasence
Don Pedro Colley
Maggie McOmie
Ian Wolfe
Marshall Efron
Sid Haig
John Pearce
Irene Forrest
Gary Alan Marsh
John Seaton
Eugene I. Stillman
Raymond Walsh
Mark Lawhead
Robert Feero
Weitere Infos:
IMDB  OFDB

DVD Daten

DVD Cover - Warner Bros.
Label:
Warner Bros.
Regionalcode / Norm:
2 / PAL
Bild / Zeit:
2.35:1 (anamorph) / 84:27
Sprachen/Ton:
Deutsch - DD 5.1
Englisch - DD 5.1
Spanisch - DD 5.1
Untertitel:
Deutsch, Dänisch, Englisch, Finnisch, Französisch, Griechisch, Hebräisch, Isländisch, Italienisch, Kroatisch, Norwegisch, Polnisch, Französisch
Extras:
  • Audiokommentar von George Lucas und Walter Murch
  • "Theater of Noise" Tonspur
  • "Master Sessions" mit Walter Murch
  • Dokumentation "Ein Vermächtnis der Filmemacher: Die frühen Jahre von American Zoetrope"
  • Dokumentation "Ein Artefakt aus der Zukunft: Making of THX 1138"
  • Kurzfilm: "THX 1138 4EB"
  • Featurette: "Bald"
  • 6 Trailer

THX 1138

(Ein Review von Carsten Henkelmann)

THX 1138 ist die professionellere Form des 1970 entstandenen Studentenfilmes THX 1138 4EB und gleichzeitig das Spielfilmdebüt eines gewissen George Lucas, der zwei Jahre später mit American Graffiti seinen ersten größeren Erfolg in den Amerikas Kinos verbuchen konnte und 1977 mit dem ersten Star Wars Film nicht nur das Science Fiction Genre, sondern auch die komplette Filmlandschaft Hollywoods umkrempeln sollte. Im Jahre 1969/70 sah es aber noch ein wenig anders aus und er schuf mit THX 1138 einen sehr ernstes, aber auch irgendwie künsterlisches Zukunfts-Drama, eine Art Arthouse-Science Fiction Film, der damals über Warner vertrieben wurde, aber schnell wieder aus den Kinos verschwand.

THX 1138 - ScreenshotTHX 1138 - Screenshot

Die Handlung spielt in einer Zukunft, in der alles, was ein menschliches Individuum ausmacht und seine Persönlichkeit darstellt, so gut wie ausgemerzt ist. Die "Namen" der Menschen bestehen aus Buchstabenkürzeln und einer Nummer, die Kleidung ist einheitlich weiß und nur Gesichtszüge, Geschlecht und Hautfarbe lassen eine Differenzierung der Menschen zu. Wer diese Welt erschaffen hat oder sie regiert, wird nicht weiter ausgeführt. Die einzigen Zeichen der Staatsmacht sind gesichtslose Sicherheitsandroiden sowie monotone Lautsprecherdurchsagen, die den Menschen genau vorschreiben, wie sie sich zu verhalten und sogar zu fühlen haben. Technische Unfälle, bei denen Menschen ums Leben kommen, werden gleichgültig hingenommen und stellen nur statistische Werte dar, innere Werte wie Freundschaft und Mitgefühl gibt es nicht bzw. werden durch die Drogen unterdrückt. THX 1138 ist einer von vielen aus einer Masse von gleichgeschalteten Menschen.

Zitat

Are you know? Or have you ever been?

Aber irgendwas stimmt mit seiner Mitbewohnerin LUH 3417 nicht. Ohne sein Wissen tauscht sie die tägliche Ration der Drogen gegen etwas anderes aus, wodurch die Wirkung nachläßt und THX 1138 sich plötzlich mit ganz neuen Gefühlen konfrontiert fühlt. Er empfindet Emotionen, kann diese aber kaum begreifen. Er beginnt eine illegale Liebesaffaire mit LUH, die aber vom System aufgedeckt wird. Die Trennung von ihr schmerzt ihn innerlich, kann dies aber nicht in die üblichen Worte fassen, ständig fragt er nach ihr obwohl er gar nicht weiß warum eigentlich. Das Wort "Liebe" ist unbekannt. Auch die nahen körperlichen Kontakte zwischen den beiden sind gezeichnet von Hingabe, aber auch Verwirrung über die eigenen Gefühle und die Neuentdeckung der Zärtlichkeit.

THX 1138 - ScreenshotTHX 1138 - Screenshot

Die erste Hälfte des Film verlangt dem Zuschauer einiges ab. Zunächst einmal muss man sich mit der ungewohnten Art wie Personen benannt werden zurechtfinden und die jeweiligen Charaktere dann auch noch auseinanderhalten. Wenn mehrere Personen durcheinander reden und dabei etliche Kürzel und Nummern fallen, ist man schon leicht verwirrt, vor allem weil manche Dialoge (bewußt) keinen Sinn machen. Auch wird man in die gesellschaftliche Situation nicht mittels eines Prologs oder ähnliches hineingeführt, sondern der Zuschauer muss für sich erstmal alles ordnen und sortieren. Als THX 1138 dann schließlich in sowas wie einer Irrenanstalt landet, wird das komplette Bild von einem reinen Weiß dominiert. Alles ist weiß, die Umgebung, die Kleidung. Die wenigen Klötze die dort herumliegen sind nur durch ihren leicht andere Farbe zu erkennen. Lediglich die Gesichter der Personen sind sowas wie Farbkleckse auf einer reinen sauberen Leinwand. Entfernungen sind überhaupt nicht abschätzbar, man erkennt nicht, ob sich etwas in 10 oder 100 Meter Entfernung befindet. Diese Sequenz schmerzt in ihrer konsequenten Umsetzung schon fast in den Augen und als es dann schließlich mit der Flucht aus dieser Umgebung weitergeht, befinden sich die Charaktere nicht nur plötzlich in einer ins extreme Gegenteil verkehrten neuen Situation wieder, sondern das Auge des Zuschauers muss sich erstmal wieder an eine normale Farbgebung gewöhnen.

Nach der Flucht aus dieser seltsamen Irrenanstalt zieht das Tempo des Films leicht an und mündet schließlich in einer Verfolgungsjagd zwischen THX 1138 und einigen Sicherheitsandroiden. Womit eine leichte Ironie ins Spiel kommt, denn THXs vorherigen Arbeit bestand darin, eben solche Droiden zusammenzubauen. Zu Beginn ist er eine Art Pseudo-Gott, denn er erschafft (künstliches) Leben und wird später von seinen "Kindern" gejagt. Die Staatsmacht hier allerdings sehr ungewöhnlich dargestellt. Es gibt keinen Führer, keine "Oberen", es gibt nur "das System", also wie die Menschen dort ohnehin schon leben. Die Androiden-Polizisten wirken in ihrer Art nicht unbedingt bedrohlich, sondern fast schon freundlich. Trotzdem ist die Zukunft, so sauber und ruhig sie auch hier dargestellt wird, eher düster. Das Fernsehprogramm besteht nur aus den immer gleichen Sendungen, in denen die Dialoge absolut keinen Sinn ergeben. Das bißchen legale Sexualität, was die Menschen ausüben dürfen, wird nur durch ein entsprechenden Fernsehkanal unter Hinzunahme von mechanischen Vorrichtungen ausgelebt. Auch sind die Menschen in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt, nie sieht man sowas wie Freizeitzonen, wo die Leute einfach entspannen können. Es gibt entweder ihren Arbeitsplatz oder ihre Wohnung. Selbst die Kinder, die man hier wenigstens noch miteinander spielen sieht, bekommen bereits intravenös ihren Anteil an den Ruhigstellern eingeflößt.

THX 1138 - ScreenshotTHX 1138 - Screenshot

Auch wenn der Film damals teilweise nur eine Woche in den Kinos lief, so beeinflusste er über die Jahre hinweg doch etliche andere Filmemacher. Das Storyelement mit der Ruhigstellung der Menschen durch Drogen wurde vor kurzem noch in Equilibrium aufgegriffen, wo der Hauptcharakter des Films eine ähnliche Entwicklung wie THX 1138 durchmacht. Pauschal empfehlen kann man den Film allerdings nicht, da seine Inszenierung zu eigenwillig, zu unterschiedlich von typischen Vertretern des Science Fiction Genres ist. Wer sich den Kauf des Films überlegt, weil er sowas wie die Star Wars Saga erwartet, der sollte davon komplett absehen. Es wird sicherlich viele Zuschauer geben, denen der Film schlichtweg zu langweilig erscheint. Die Situation wird nicht genau erklärt, man muss sich vieles selber zurechtbasteln und die teils abstrakte Darstellung tut ihr übriges bei. Wer sich allerdings diesen Hindernissen stellt, der bekommt eine Geschichte geboten, die auf ihre Art einzigartig wirkt, viel Raum für Diskussionen und Interpretationen läßt und vor allem einfach mal anders aussieht, als man es gewohnt ist. Ein zweites Anschauen in kurzem Abstand ist vielleicht auch nicht verkehrt, da man sich so mehr auf die Details konzentrieren kann und nicht mehr mit so vielen Eindrücken überrollt wird.

Der Film war das erste Projekt des damals von Francis Ford Coppola neu gegründeten Filmstudios "American Zoetrope" und wurde von Warner vertrieben. Glücklicherweise musste George Lucas damals keine Dailys den Bossen von Warner vorzeigen, denn sonst hätte er den Film nie so fertigstellen können. Als die Verantwortlichen bei Warner schließlich den fertigen Film sahen, schlugen Sie die Hände über den Kopf zusammen, sie hassten den Film regelrecht. Lucas war sich dessen bewußt, dass er bei dem großen Studio damit auf wenig Gegenliebe stoßen würde, erkannte aber seine Chance den Film so umzusetzen wie er wollte, da ihm Coppola freie Hand bei den Dreharbeiten ließ. Bei der vorliegenden Veröffentlichung des Films handelt es sich um den "George Lucas Director's Cut". Genau wie bei den drei original Star Wars Filmen ließ er es sich auch hier nicht nehmen, vereinzelte Szenen durch modernste Computertechnik optisch aufzuarbeiten oder gar ganz kurze neue Sequenzen in den Film einzufügen. Da ich aber nie die Originalfassung von THX 1138 gesehen habe, kann ich nicht weiter ausführen, ob diese Änderungen zum Vor- oder Nachteil des Films dienen. Mir ist allerdings auch keine Szenen aufgefallen, wo ich das Gefühl hatte, dass dort etwas fehlplaziert oder zu gekünstelt-neu wirkt. Die größten Änderungen wurden auch in der Gestaltung der Stadt vorgenommen, die nun größer, moderner und opulenter wirkt als in der Originalversion.

THX 1138 - ScreenshotTHX 1138 - Screenshot

Die DVD von Warner ist eine Wucht! Das dieser Film im Jahre 1970 gedreht wurde, sieht man ihn zu keiner Sekunde an, einmal abgesehen von einiges Sets, die deutlich von dem damaligen Stand der Technik der 70er Jahre beeinflußt worden sind. Durch die umfangreiche Restaurierung und digitale Überarbeitung wirkt dieser Film auf DVD, als ob er erst vor kurzer Zeit fertiggestellt wurde. Es gibt absolut keine Verschmutzung oder Beschädigung zu sehen, die das Originalmaterial jemals gehabt haben könnte. Der Kontrast kann als optimal bezeichnet werden und auch die unterkühlte Farbgebung kommt vollends zur Geltung. Lediglich bei der Detailschärfe kann man ab und zu noch sehen, dass der Film nicht mehr ganz aktuell ist und kleinere Doppelkonturen tauchen in einigen wenigen Szenen auf. In Anbetracht des Alters kann man hier aber wirklich nicht meckern.

Auch der Ton liegt auf einem technischen Level, auf dem man das Alter des Filmes nicht erahnen kann. Das wichtigste Element bei diesem Film ist der Center und der wird wirklich gut eingesetzt. Die Dialoge klingen klar und deutlich aus ihm heraus, kein Rauschen, kein Zischeln, kein Knacksen stört die Sprache, sowohl im englischen als auch im deutschen Ton. Selbst in ruhigen Passagen läßt sich nichts dergleichen ausmachen. Aufgrund der "künstlichen" Atmosphäre des Films, seiner Nüchternheit und Dialoglastigkeit, sind bidirektionale Effekte so gut wie nicht vorhanden, außerdem wurde der Film seinerzeit ohnehin nur in Mono aufgenommen. Nur die Autojagd am Ende bringt ein paar Surround-Effekte ins Spiel. Ab und zu werden über die Rears auch einige Anteile der allerdings nicht gerade dichten Musik ausgegeben, besonders die Schlußsequenz wird hier durchaus emotional in den Raum gemalt. Konsequent durchgehalten wird dies aber nicht, an anderen Stellen kommt aus den hinteren Boxen nichts, obwohl es die Szene durchaus unterstützen würde. Generell gibt es viele schöne ambiente Momente, die weitläufigen Hallen, Menschenmengen etc. An einigen wenigen Stellen, z.B. im "Exil", meldet sich auch mal der Subwoofer, das aber sogar ordentlich.

THX 1138 - ScreenshotTHX 1138 - Screenshot

Insgesamt ist die Tonabmischung, entsprechend dem Charakter des Films, eher Center-orientiert. Weite Strecken des Films leben allein vom mittleren Lautsprecher, nur selten bricht das Stereopanorama mal auf und nur anteilig gibt es auch mal Raumklang. Aber irgendwie stimmt das. Das gesamte Raumklang-Erlebnis passt sehr gut zum eher ruhigen und dialoglastigen Film. Bedenken sollte man auch, dass der Drehbuch Ko-Autor Walter Murch gleichzeitig der Sound-Designer war und somit seine Musik als Erzählstilmittel einzusetzen wußte.

Auf DVD #1 gibt es Bonusmaterial in Form von zusätzlichen Tonspuren und einem Branching-Feature. Neben dem Audiokommentar von George Lucas und Ko-Autor und Sounddesigner Walter Murch gibt es noch eine isolierte Soundtrackspur namens "Theater of Noise" Tonspur, die nur den Soundtrack und Soundeffekte beinhaltet. Der Audiokommentar besteht eigentlich aus zwei separaten Kommentaren, die nur zu einem zusammengeschnitten wurden. Auch wenn die beiden Herren in ihrer Sprechweise nicht gerade die mitreißensten sind, so liefern sie aber dennoch eine Menge an Informationen. Vor allem George Lucas geht sehr intensiv darauf ein, welche Regisseure ihn beeinflusst haben, die Reaktionen von Warner als sie den fertigen Film sahen, was er mit dem Film ausdrücken wollte und auch einiges über die Dreharbeiten. Walter Murch geht dagegen mehr auf die Charaktere und natürlich auf den Soundtrack ein. Die "Master Sessions with Walter Murch" sind eine Branching-Option, wie man es von der "White Rabbit" Möglichkeit bei der Matrix-DVD kennt. Hat man diese aktiviert, kann man an 13 Stellen den Film unterbrechen und wird zu einer zugehörigen kleinen Featurette geleitet, in der Walter Murch ausführlich auf die einzelnen Soundtrack-Stücke eingeht. Die einzelnen Beiträge können aber auch so über ein Menü angewählt werden.

THX 1138 - ScreenshotTHX 1138 - Screenshot

DVD Nummer zwei beginnt mit der knapp 63-minütigen Dokumentation "Ein Vermächtnis der Filmemacher: Die frühen Jahre von American Zoetrope". In diesem höchst interessanten Beitrag erzählen George Lucas, Francis Ford Coppola sowie diverse Mitstreiter, wie sie sich kennen lernten, die "American Zoetrope" gründeten und vor allem, mit welchen Schwierigkeiten sie zu kämpfen hatten. In der zweiten Hälfte der Dokumentation widmet sich ein großer Teil dem Film THX 1138 und welch Mißerfolg, sowohl auf kommerzieller als auch auf persönlicher Ebene er war. "Ein Artefakt aus der Zukunft: Making of THX 1138" deutet schon im Titel an, worum es geht. In 31 Minuten werden alle wichtigen Aspekte der Entstehung des Films besprochen, das Casting, die Dreharbeiten, Post Production etc. Dieses Making-of ist vielleicht nicht ganz so intensiv und detailverliebt wie andere größere Filmdokumentationen, bietet aber dennoch einen interessanten Einblick in das Drehen von Low Budget Filmen gegen Ende der 60er/Anfang der 70er Jahre. Mit "Ein elektronisches Labyrinth: THX 1138 4EB" bekommt man schließlich den original Kurzfilm zu sehen, den George Lucas damals an seiner Universität drehte. Die Bildqualität ist natürlich nicht die beste, aber dennoch sind die Gemeinsamkeiten zwischen beiden Filmen deutlich zu erkennen. Der Kurzfilm beginnt allerdings dort, wo THX 1138 erst seinen dritten Akt beginnt, mit der Flucht von THX aus der Stadt heraus. Die Featurette "Bald" stammt aus dem Premierenjahr des Films und ist eine dieser üblichen Featurettes, die sich als Making-of verkaufen, aber zur Hälfte nur aus Filmausschnitten bestehen, und dürfte eher als nette Beigabe verstanden werden. Zur Abrundung gibt es noch den original Kinotrailer von 1971 sowie gleich fünf neue Trailer für den Director's Cut.

Autor: Carsten Henkelmann
Film online seit: 19.11.2004

Leser-Kommentare

23.03.2006, 22:37:54 Chris ( Email schreiben )

Eins mal vorweg. Entgegen eurem Review, bin ich von Lucas Erstlingswerk begeistert. Eine wunderbar, atmosphärische Reise in eine totalitäre Zukunft. THX 1138 ist mehr als einfach nur ein Film der zeigt das der Mensch sich mehr und mehr in Richtung "Gefügiges Gesellschaftsunfähiges Opfer des Systems" bewegt. Er zeigt vielmehr das was in vielen Bereichen heute schon (wenn auch noch sehr unterschwellig) Gang und Gäbe ist. Heute noch haben wir vielleicht Namen. Aber sind wir nicht in jeder Behörde, bei der Bank, bei der Versicherung einfach "nur" als Nummer registriert? Merkt man nicht heute schon das, das "System" einen unbewusst lenkt?

Wunderbar auch Robert Duvall in seiner Darstellung als THX 1138. Er wirkt auf seiner, für mich ungewollten, "Entziehungskur" wie ein Erwachsener Pinocchio. Entdeckt er doch seine Menschlichkeit wieder. Herrlich auch die Szene im "Irrenhaus" als einer der "Abtrünnigen" wie ein Gorilla auf einen Sicherheitsandroiden springt und ihn zertrampelt. Hier zeigt sich mehr als deutlich das der Mensch nur noch als Marionette des "Systems" fungiert.

Ein gelungener Film, den man sicher nicht auf Anhieb versteht. Eben weil es keine Unterscheidung der Rassen mehr gibt. Kein Arm, kein Reich. Selbst Gut und Böse lassen sich nur schwer unterscheiden. Sind die "Polizistenrobots" jetzt die bösen weil sie THX jagen oder sind sie die guten weil sie ihr hochgeliebtes "System" nicht enttäuschen wollen? Ist THX nun ein Verbrecher weil er sich weigert das System weiter zu akzeptieren, oder ein einsamer Held auf der Flucht?

Wer diesen Film anschaut, wird ihn nicht auf Anhieb verstehen. Aber wer tiefgründige Science Fiction mag, wir diesen Film lieben.

© 1998 - 2024: Sense of View / Carsten Henkelmann