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(Ein Kurzreview von Carsten Henkelmann)
Baron Frankenstein sammelt mit seinem Gehilfen Otto diverse Leichenteile um ein Paar künstlich erschaffener Menschen zum Leben zu erwecken. Sie stellen für ihn die Vervollkommnung der menschlichen Spezies dar und sollen ihm zusätzlich noch Kinder gebären, damit der perfekte Mensch sich vermehren kann. Die Frau ist schon so gut wie komplett, das einzigste was ihm noch fehlt, ist der Kopf des Mannes. Er macht sich mit Otto auf die Suche nach einem gutaussehenden und obendrein noch potenten jungen Mann und glaubt ihn im örtlichen Bordell gefunden zu haben. Sie lauern ihm auf, als er mit seinem betrunkenen Freund Nicholas das Bordell verläßt. Nicholas wird bewußtlos geschlagen und dem anderen der Kopf abgetrennt. Am nächsten Morgen erwacht Nicholas neben der kopflosen Leiche seines Freundes. Unterdessen hat Frankenstein schon den Kopf angenäht und beginnt mit der Belebungsprozedur. Was er bei seinem Überfall auf den Mann dummerweise nicht mitbekommen hat, ist, das er überhaupt kein Interesse an sexuellen Spielchen gezeigt hat, sondern nur von Nicholas in das Bordell gezwungen wurde. Deswegen zeigt er auch keinerlei Anzeichen sich mit seinem weiblichen Gegenstück zu beschäftigen, was Frankenstein fast wahnsinnig werden läßt. Nicholas ist unterdessen von der gelangweilten und sexuell unerfüllten Baroness Frankenstein als neuer Hausdiener eingestellt worden und vergnügt sich im ehelichen Bett mit ihr. Er erkennt seinen alten Freund wieder, auch wenn er außer dem Kopf nicht mehr der Alte ist. Nicholas schnüffelt hinter dem Baron her und am Schluß kommt es zu einem blutigen Finale.
Die wohl blutigste Verfilmung des Frankenstein-Themas bietet gleichzeitig auch den meisten Sex. Aber anders als in Morriseys Blood for Dracula sind hier alle Schauspieler mit Elan dabei und haben sichtlich Spaß an der Sache. Udo Kier spielt hier meiner Meinung nach auch seine coolste Rolle in seiner Laufbahn. Sein hart ausgesprochenes Englisch und theatralisches Schauspielern geben dem Film eine besondere Note. Zudem kommen auch einige sehr witzige Sprüche von ihm ("To know death Otto, you have to fuck life - through the gallbladder"). Teilweise hat der Film auch einen recht unfreiwilligen Humor. Frankensteins Besteigung der weiblichen Kreatur ist wirklich grotesk-komisch. Aber trotz allem gelingt es dem Film immer wieder eine herrlich gruselige Atmosphäre aufzubauen. Die beiden Kinder Frankensteins sagen während des Films kaum ein Wort und wirken furchteinflößender als Frankensteins Taten. Die Morde sind blutig und sparen nicht mit Splattereffekten und der rote Lebenssaft fließt dementsprechend reichlich.
Die US-DVD von Criterion hat zwar ihre Mängel, kann ich aber dennoch empfehlen. Die Bildqualität ist gemessen an dem Alter des Films sehr gut und es gibt kaum erkennbare Macken oder Verschleißspuren. Die Extras sind ähnlich wie auf der Blood for Dracula-DVD. Ein Audio-Kommentar mit Regisseur Paul Morrissey und Hauptdarsteller Udo Kier und eine Foto-Gallerie.
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31.01.2005, 14:45:15 Andreas Frank ( )
Kier wurde nach diesem Film auch für Blood for Dracula
engagiert. Bedingung: Er musste stark abnehmen. So verbracht er die Dreharbeiten von Blood teilweise im Rollstuhl.