Film Daten

Titel:
Der New York Ripper
Originaltitel:
Squartatore di New York, Lo
Land & Jahr:
Italien 1982
Laufzeit ca.: ?
91 Min.
Regie:
Lucio Fulci
Darsteller:
Jack Hedley
Almanta Suska
Howard Ross
Andrea Occhipinti
Alexandra Delli Colli
Paolo Malco
Cinzia de Ponti
Cosimo Cinieri
Daniela Doria
Babette New
Zora Kerova
Paul E. Guskin
Antone Pagan
Josh Cruze
Marsha MacBride
Alternativtitel:
• Psycho Ripper
• The Ripper
Weitere Infos:
IMDB  OFDB

Der New York Ripper

(Ein Kurzreview von Carsten Henkelmann)

In New York geht ein gewaltätiger Frauenmörder um. Lieutenant Williams, der in den Fällen ermittelt hat, keinen einzigen Anhaltspunkt. Außer das sich der Mörder stets mit einer Donald Duck-mäßigen Stimme meldet. Erst als die junge Frau Fay Majors schwer verletzt ein Attentat überlebt, ist die Polizei einem Erfolg nahe. Sie kann eine Beschreibung des Mannes liefern, der ihr von der U-Bahn aus gefolgt ist und sie angegriffen hat. Es handelt sich dabei um den drogenabhängigen Mickey Scellenda. Überall sucht die Polizei nach ihm. Diese Spur erweist sich aber leider auch als Sackgasse, da Mickey bald tot aufgefunden wird und die Morde trotzdem weitergehen. Als der Ripper sich wieder telefonisch bei Williams meldet, wird per Fangschaltung sein Standort ermittelt. Dort angekommen, treffen sie aber nur eine leere Telefonzelle an. Das Gespräch wurde nämlich von einem unbekannten Ort über ein Funkgerät geführt. Und über dieses Funkgerät muß sich Williams die Todesschreie des nächsten Opfers anhören. Er kann aber erkennen, um wen es sich bei dem Opfer handelt. Aber wieder einmal kommen sie zu spät. Die Lösung des ganzen liegt aber ganz woanders...

Starker Tobak wird hier von Lucio Fulci präsentiert. Der Film hätte ein richtig spannender Thriller werden können, aber zwischendurch konzentrierte sich Fulci immer wieder auf kleine Sexszenen, die nicht so recht reinpassen. Die Slashereffekte sind aber so mit das härteste, was es bislang zu sehen gab, was zu einem Verbot in Deutschland führte. Trotz allem ist der Film gut inszeniert worden und ist sicherlich immer noch besser als unzählige andere Filme dieser Art, aber er hätte halt noch besser werden können. Wie bei italienischen Giallos so häufig, ist der wahre Attentäter ein anderer, als man die ganze Zeit vermutet. Man hat zwar einen Verdacht, die Lösung ist dann aber doch überraschend. Für Freunde des italienischen Thrillers ist dieser Film sicherlich Pflichtprogramm, zart besaitete Gemüter sollten aber vorsichtshalber eine Kotztüte parat haben, da die Mordszenen doch recht heftig zur Sache gehen (eine Rasierklinge durch Brustwarze und Auge, etc.). Auf VHS kam mal eine schöne Fassung von dem Label "Italian Gore Classics" heraus, die den Film im schönen Widescreen mit einer sehr guten Bildqualität herausbrachte. Allerdings komplett in Englisch. Auf deutsch hat Astro den Film wiederveröffentlicht.

Autor: Carsten Henkelmann
Film online seit: 08.07.1999

Leser-Kommentare

28.07.2007, 06:26:29 blubarju

Ein wirklich toller Film, der in erster Linie ein Thriller mit sehr harten Gore-Effekten ist.
Man wird von Fulci mehrmals auf den Holzweg geschickt, was die Identität des Rippers angeht (auch wenn es in der vermeintlichen "Alptraum"-Szene schon recht offensichtlich ist). Über das Motiv des Rippers sage ich mal nichts. Ich fand es ein bissl sehr an den Haaren herbeigezogen. Aber nun gut.
Durchweg gute Darstellerleistungen, ein toller Score und die harten Gore-Effekte sorgen für angenehmen Nervenkitzel und Kurzweil.

Fazit:
Persönliche Bewertung (10/10)
Objektive Bewertung (7/10)

19.02.2005, 20:10:33 Savini ( Email schreiben )

Nach seinen erfolgreichen Horrorstreifen trieb dieser Giallo die Gewaltgegner zur Weissglut. Es war defenitiv Fulcis letzte ungeschnittene Kinoveröffentlich und lief sehr erfolgreich und lange in diversen Autokinos.

Alexandra Delli Colli geht voll auf in ihrer Schlampenrolle und eine alte Bekannte (die nette blonde die neben Soavi ihre Innereien auskotzt im Glockenseil Zombie) bekommt hier ihre Brustwarze mit einen Rasiermesser zerschnitten.

Die Splattereffekte sind gar nicht aufwendig gemacht ausser am Schluss aber durch Gewalt an diversen Geschlechtsteilen Italienischer Schönheiten kommen sie trotzdem sehr derb rüber.

Nach Syndikat des Grauens von 1980 (der bei Sense of View leider noch fehlt aber der Carsten wird ihn wohl noch reinbringen hoffentlich) ein weiterer sehr brutaler Ausflug ins Thriller/Giallo Genre.

Auch ohne seinen Kameravirtuosen Salvati kommen wie immer Fulcis Extremnahaufnahmen voll zur Geltung und überhaupt ist der Film spannend gemacht und die Sexschmuddeleinlagen haben immer noch mehr Niveau als zB vergleichbarer Amato Dreck.

Da den Film wie Marcus schon beschrieben auch meine Frau sehr gut fand kann man ihn wohl auch nicht Fulci Fans ans Herz legen.

9/10 durch den nicht ganz Fulci Like gelungen Soundtrack (tjo ohne Frizzi diesmal) aber auf jedenfall eine Perle des Italo Trash Kinos !

30.08.2004, 13:41:00 syk0 ( Homepage )

dieser film ist ziemlich frauenfeindlich.
die weiblichen protagonistinnen sind fast ausnahmslos schlampen oder prostituierte und mit ausnahme der freundin des rippers nicht der klinge wert mit der sie kaltgemacht werden - so könnte man zynisch meinen.
auch die erklärung warum der ripper die ganzen frauen ermordet (die auflösung kommt am schluss) ist doch recht dürftig. die gore effekte sind hingegen zu loben.
es fliesst reichlich blut und auch die todesartenvariationen sind recht ausgefallen.
fazit: wer lucio fulci mag, wird diesen film lieben

08.07.2004, 22:15:33 Marcus

Ein Super Film! Den findet sogar meine Frau superspannend und die steht eigentlich total nicht auf solche Filme!

22.05.2004, 10:38:37 signore delle tenebre

Fulcis goldene Aera beginnt langsam zu schwinden, wobei dieser Film sicherlich noch dieser Phase anzu rechnen ist, aber auf dem absteigenden Ast. Der Film bietet einige sehr intensive, bizarre und atmosphärische Szenen, wie man es von Fulci gewöhnt ist. Ledlglich die Spannung bewegt sich nicht unbedingt auf hohem Niveau, kann aber auch nicht genau sagen an was es liegt. Vielleicht weil der Film nicht so homogen wirkt, irgendwie in einzelne Episodien (Morde) zerteilt. Die Donald Duck Stimme, die anfänglich sehr zur bizarr-bedrohlichen Stimmung beiträgt, verliert sich leider mit der Zeit schon fast ins Lächerliche. Der Film gehört aber auf jeden Fall zu den besseren Giallos der 80er.

© 1998 - 2024: Sense of View / Carsten Henkelmann