(Ein Kurzreview von Carsten Henkelmann)
Die Erde irgendwann in der Zukunft: eine neue Eiszeit ist hereingebrochen und die Menschen leben nur noch geballt in Städten. Das Einzige, was sie noch interessiert, ist ein Gesellschaftsspiel namens &qout;Quintett". Essex, ein Robbenjäger, kehrt nach Jahren wieder zurück und sucht zusammen mit seiner Freundin seinen Bruder auf. Kaum sind sie angekommen, werden sie herzlichst empfangen und sofort zu einer Runde Quintett eingeladen. Essex macht sich nichts aus dem Spiel und holt lieber Feuerholz. Gerade als er um das Holz handelt, explodiert in der Wohnung seines Bruders eine Bombe. Den Täter kann er noch verfolgen, allerdings findet er ihn erst, als er von jemand anderem auch ermordet wurde. Der Täter hat eine Liste bei sich, auf der verschiedene Namen aufgelistet sind, darunter auch der seines Bruders. Essex setzt nun alles daran, hinter die Gründe der Tat zu kommen. Er findet heraus, daß das eigentliche Gesellschaftsspiel Quintett mittlerweile zu einem Spiel auf Leben und Tod mutiert ist. Der oberste Spielleiter und damit gleichzeitig Richter ist Grigor, der dem undurchsichtigen Saint Christopher sehr nahesteht. Saint Christophers Name steht auch auf der Liste. Essex spielt nun unter dem Namen seines Bruders das Spiel weiter...
Dieser Endzeit-Film von Robert Altman hat zwar einige erstklassige Schauspieler und auch die Kulissen sind duchaus als gelungen zu bezeichnen, allerdings rettet das den Film leider nicht vor einigen Längen. Die Handlung geht nur sehr schleppend voran und ist teilweise sehr komplex, da an dem Spiel mehrere Personen teilnehmen, die wiederum mit den anderen in irgendeiner Beziehung stehen. Was vor allem tierisch nervt ist der ständige Weichzeichnerfilter, der über das Bild gelegt wurde. Eine runde Fläche in der Mitte liefert ein scharfes Bild, während es zum Rand hin immer unschärfer wird. Als Effekt nebenbei ja nicht unüblich, aber während des ganzen Films durch? Das muß wirklich nicht sein. Das gibt dem ganzen außerdem einen surrealen Touch, so als ob es sich um einen langen Traum handelt. Hätte man die Sotry etwas einfacher gehalten und die Optik etwas verbessert, so hätte dabei ein guter Film über ein mögliches Ende der Menschheit entstehen können.
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