(Ein Kurzreview von Carsten Henkelmann)
Der Brite Dr. Henry Price (John Steiner) rettet den Revoluzer Tepepa (Tomas Milian) aus der Gefangenschaft Colonel Cascorros (Orson Welles). Dies allerdings nur aus eigennützigen Gründen, denn er möchte Tepepa dafür umbringen, dass dieser Henrys Verlobte vergewaltigt hat, worauf sie sich selbst das Leben nahm. Price wird aber in den Kampf der mexikanischen Revolutionäre mit hineingezogen und sieht sich plötzlich zwischen den Fronten...
Tomas Milian, Orson Welles und John Steiner in einem Film? Da kann eigentlich nichts anbrennen möchte man meinen. Nur leider ist entweder die Regie Petronis oder das Drehbuch daran Schuld, dass "Tepepa" zwar eine Menge guter Einzelmomente aufweisen kann, als ganzer Film betrachtet aber etwas zu langatmig wirkt und sich nie richtig entscheiden kann, ob er nun ein ernsthaftes Drama oder doch lieber eine leichte Komödie sein möchte. Gerade die komödiantischen Elemente sind es, die nicht so wirklich in den Film hineinpassen wollen, aber natürlich direkt auf Tomas Milian zugeschnitten sind. John Steiner als stoischer Brite ist eine Wucht und Orson Welles darf sich als Colonel durch den kompletten Film schwitzen. Dies rettet das Werk aber nur unzureichend, das immerhin im Finale ordentlich Schwarzpulver verbräht und so für einen groß angelegten Showdown sorgt.
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